Zeitreisen in der Silberregion Karwendel

Aktualisiert am 24.04.2019

Die Silberregion Karwendel zelebriert das Maximilian-Jahr in vollen Zügen. Mit der einzigartigen 360° Virtual Reality Tour auf Schloss Tratzberg, dem neuen Schwazer Knappensteig, dem Kaiser für die Tasche und viele weiteren Highlights wird die Silberne Epoche so lebendig wie greifbar. Und Schwaz wird wieder zum Mittelpunkt der Welt Maximilian I.

Maximilians Jagdschloss

Schloss Tratzberg steht in Flammen. Unheilvolle Rauchsäulen toben im alten Gemäuer und plötzlich glaubt man, die Feuersbrunst des Jahres 1492 nicht nur sehen sondern auch riechen und spüren zu können. Hier geht mehr in Erfüllung, als der kindliche Wunsch, mal ein Mäuschen zu sein in einer längst vergangenen Zeit. Alle Sinne werden gereizt – bei der einzigartigen 360° Virtual Reality Tour, mit der das Schloss Tratzberg punktgenau zum Maximilianjahr 2019 den großen wie kleinen Besuchern neue Dimensionen eröffnet. Als Zeitmaschinen dienen Virtual Reality Brillen, deren ausgeklügelte technische Zauberei die Träger durch jene 500 ereignisreiche Jahre katapultiert, in denen Schloss Tratzberg zu dem wurde, was es ist: Ein von viel künstlerischer Raffinesse geprägtes Baujuwel der Renaissance hoch oben über dem Inntal.

An diesem so pracht- wie aussichtsreichen Platz zwischen Jenbach und Stans bei Schwaz war schon früh eine Burg errichtet worden. Im 13. Jahrhundert wurde sie erstmals urkundlich erwähnt und es verwundert nicht, dass Kaiser Maximilian I. sie als Jagdschloss nutzte, wenn er dieser Leidenschaft nachgehen oder schlicht der Hauptschlagader seines Imperiums – den Kupfer- und Silberminen in Schwaz – nahe sein wollte. 1492 war mit der Entdeckung Amerikas nicht nur ein Schlüsseljahr für die Welt. Der verheerende Brand machte dieses Jahr auch zum Schlüsseljahr für Schloss Tratzberg, dessen Bau auf der Virtual Reality Zeitreise, die mit der SilberCard Plus kostenlos und immer hautnah miterlebt werden kann.

Auf der Spur der Knappen

Macht Schloss Tratzberg mit dem Technik-Highlight das Eintauchen in die Welt der Ritter und Edelleute möglich, so kann auf der gegenüberliegenden Seite des Inntals die Welt der Knappen auf Schusters Rappen erwandert werden. Der neu inszenierte „Schwazer Knappensteig“ macht die Bergwerkstradition der Region und der Silberstadt Schwaz auf ganz unmittelbare Weise erlebbar. In rund zwei Stunden kann auf dem Knappensteig ein Einblick in den bewegten und die Landschaft bewegenden Arbeitsalltag der Knappen gewonnen werden. Ihr „Handwerk“ ist eigentlich unfassbar und die Stollen, in die auf dem Weg geblickt werden kann, lassen die Mühe und Kraft erahnen, mit der die Knappen die Schätze aus den Felsen schlugen. Ab 1400 wurden hier, im so genannten Bergbaurevier Falkenstein, in mehr als 250 Bergwerksstollen Erze abgebaut. Die Gesamtlänge der Stollen betrug rund 500 Kilometer, was in etwa der Entfernung zwischen Schwaz und Wien entspricht, den zwei größten Städten in der entscheidenden Epoche des Habsburgerreiches.

Maximilian-Jahr 2019

Das Schwazer Silber war jedenfalls das große Glück des populärsten Habsburgers – Kaiser Maximilian I. Als der umtriebige Edle mit der markanten Nase den Aufstieg seiner Dynastie zur Weltmacht einleitete, war die jährliche Silberproduktion in Schwaz auf ca. 10.000 Kilogramm angestiegen. Diese sensationellen Mengen ebneten ihm den Weg zum Ruhm und sie machten Schwaz zu einem Zentrum seines wachsenden Universums. Vor dem Hintergrund dieser untrennbar miteinander verbundenen Geschichten ist logisch, dass Schwaz im Maximilian-Jahr 2019, in welchem der 500. Todestag des Kaisers gefeiert wird, wieder in den Mittelpunkt rückt. Mit all den sichtbaren und auf unterschiedlichste Art erlebbaren Zeugen der Geschichte, die Kindern und Erwachsenen unvergessliche Eindrücke schenken.

Im Silberbergwerk Schwaz selbstverständlich, dem pulsierenden Herzen der mittelalterlichen Metropole, die in ihrer Blütezeit um 1500 rund 20.000 Einwohner zählte. Oder „überirdisch“ im Rahmen der ausgeklügelten Spezialführungen in der Silberstadt, wo unzählige steinerne Monumente die Geschichte bewahren. Oder mit der größten Theaterproduktion Tirols – dem „Silberberg“ aus Felix Mitterers Feder – die ab 14. August 2019 die ganze Silberstadt erbeben lassen wird. Oder, wenn mit der Maximiliana die 1503 vom berühmten Peter Löffler gegossene, 4.200 Kilogramm schwere Glocke im Glockenturm der Stadtpfarrkirche läutet und Maximilian I. ehrt aber auch vor Donnerwetter warnt. Im wahrsten Sinn des Wortes greifbar wird die starke Verbundenheit des Kaisers mit der Silberregion durch die 10.000 Maximilian-Münzen, die extra für das Gedenkjahr geprägt wurden. Diese Münzen sind eine Sonderprägung der so genannten Silberzehner, die seit 2015 als beliebte Währung in der Region im Umlauf sind. Der „Kaiser für die Tasche“ ist wohl die handlichste und treffsicherste Hommage an den letzten Ritter, der auch 500 Jahre nach seinem Tod die Silberregion Karwendel strahlen lässt.

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