Nah an der Natur – für die Urlaubsgäste in der Ferienregion Imst

Aktualisiert am 22.07.2020

Heute noch im Büro, morgen in den Bergen: Eine Herausforderung für Martina Zangerle vom Infobüro Nassereith, der Zweitstelle von Imst Tourismus.

Für die Touristikerin heißt es ab Juli, mit einem fünfköpfigen Männerteam im Außendienst zusammenzuarbeiten. Denn nach Corona haben sich viele Arbeiten, die in der touristischen Infrastruktur anfallen, aufgrund des langen Lockdowns angestaut. Zeit, dass das Außendienst-Team von Nassereith eine Verstärkung erhält. Mit der neuen Freiwilligen erfährt es tatkräftige Unterstützung. Martina wird als rechte Hand des Kollegen Andreas Sterzinger, der Bauer in Nassereith ist, tätig. Die neue Aufgabe: die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur in Nassereith.

Dienst an der Natur zum Wohl der Gäste
Im Infobüro Nassereith ist Martina Zangerle seit zwei Jahren für die Datenpflege und das Meldewesen für Vermieter und Beherbergungsbetriebe verantwortlich. Auch am Empfang ist sie für die Erstauskunft an die Gäste, die sich in Nassereith über die Angebote in der Ferienregion Imst orientieren möchten, zuständig. Die in Nassereith geborene und lebende Martina kann ihre persönlichen Empfehlungen und Tipps direkt an die vielen Urlauber, die vorwiegend aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich kommen, weitergeben. Den Innendienst tauscht sie gerne mit dem Dienst an der Natur – und sieht ihre Hauptaufgabe darin, sich auch hier um das Wohl der Gäste zu kümmern.

Wartung und Betreuung der Infrastruktur im Ferienregion Imst
Die Infrastrukturaufgaben sind vielfältig, denn es geht um die Wartung und Betreuung der Wege und Anlagen. Dazu gehört eine der drei Kneippanlagen in der Ferienregion, die gesundheitsfördernde Kneippanlage im Mühlsprung. Auch die Wasserausleitungen bei den Wanderwegen, wie beispielsweise am Fernsteinsee müssen in Stand gehalten werden. „Wir schauen, dass alles sauber ist und tadellos funktioniert“, sagt Martina Zangerle.

Zudem stehen Pflegearbeiten und Mähen an, zum Beispiel um die Bänke, die mit Gras zugewachsen sind: „Wir haben insgesamt ca. 700 Bänke zu betreuen, davon allein 150 in Nassereith, damit unsere Feriengäste die Bänke entlang der Wanderwege nutzen können“, so die Nassereitherin. Dazu werden entsprechende Geräte, wie Rasenmäher und Motorsense (Trimmer) zum Ausmähen eingesetzt – eine Kür für die Allrounderin Martina. Müll entsorgen gehört ebenfalls zu den regelmäßigen Pflegearbeiten. Im Gebiet stehen Mülleimer vor allem bei den Anlagen, wie beispielsweise im Mühlsprung. „Aus Erfahrung liegt weniger Müll herum, wenn keine direkte Entsorgung möglich ist“, erläutert Zangerle. Doch das ist bei Weitem noch nicht alles: Entlang der Wanderwege und am neuen Weitwanderweg Starkenberger Panoramaweg müssen Schilder kontrolliert oder auf den neuen Radrunden erst noch aufgestellt werden. Unter anderem auf der Gurgltal-Fernsteinsee-Runde, der Tschirgantrunde und der Almenrunde

Gut zu Fuß im Betreuungsgebiet
Die Pflegearbeiten erstrecken sich auf ein Wegenetz mit einer Länge von ca. 300 Kilometern – dazu gehören die Wander- und Bergwege, die Wege für Mountainbiker sowie spezielle Themen- und Orientierungswege. Eine Herkulesaufgabe, denn die erfahrene Außendienst-„Mannschaft“, in der Martina Zangerle arbeitet, ist für neun Gemeinden zuständig: Das Areal erstreckt sich von der Kronburg bis zur Ötztaler Ache, vom Fernpaß bis zum Holzleitensattel und vom Hahntennjoch bis zum Eingang vom Pitztal. „Wir legen diese Wege zum größten Teil zu Fuß zurück“ erläutert Zangerle, die auch privat gerne mit ihren Freundinnen in den Bergen unterwegs ist. „Unser Aufgabengebiet erstreckt sich vom Talboden bis in die Gipfelregionen. Dabei sind wir jedem Wetter ausgesetzt. Für uns als Team heißt das auch, dass rund 90 Prozent dabei Handarbeit ist.“ 

„Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen“
Martina Zangerle ist gewohnt anzupacken – und vieles unter einen Hut zu bringen: Familie und Beruf sowie ihr freiwilliges Engagement in einer Ausnahmezeit für den Schutz und die Pflege der Landschaft und Natur in ihrer Heimat. Die Nassereitherin bereut ihren Entschluss zum freiwilligen Einsatz in der Natur nicht: „Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen. Für mich ist es immer ein Spaß, meine Zeit draußen zu verbringen. Das war auch meine Motivation, mich in diesem Jahr für den Außendienst zu melden.“ 

Die Ferienregion Imst steht für naturnahen Tourismus mit den Schwerpunktthemen Wandern/Bergerlebnis, Biken und Klettern. Dabei setzen die Imster Touristiker ganz auf ein möglichst individuelles Urlaubserlebnis fernab vom Massentourismus. 

Mehr Infos finden Sie unter: www.imst.at

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