10 Jahre Nordic Combined Triple in Seefeld
Aktualisiert am 06.01.2023
Noch 3 Wochen bis zum Event, erstmals Damen in Seefeld dabei
Exakt in drei Wochen feiert das Nordic Combined Triple von 27. bis 29. Januar 2023 in der Seefeld Sports Arena sein 10jähriges Jubiläum. Zehn Jahre, in denen sich der dreitägige Event als echtes Highlight im Wettkampfkalender der Nordischen Kombinierer etabliert hat. Während die Herren in Jubliäumslaune sind, freuen sich die Damen auf ihre Premiere in Seefeld. Denn in ihrem dritten Weltcupjahr stehen für die Nordischen Kombiniererinnen am Freitag, den 27. Januar 2023, und am Samstag, den 28. Januar 2023, erstmals auch zwei Weltcupbewerbe in Seefeld auf dem Programm.
Das Nordic Combined Triple hat für die Kombinierer einen ähnlich hohen Stellenwert wie die Vierschanzentournee für die Skispringer, die bei der Ideenfindung Pate stand. Seine Geschichte begann 2013, als eine Gruppe um Werner Frießer, damaliger OK Chef, und Ernst Vettori, damaliger nordischer sportlicher Leiter des österreichischen Skiverbandes (ÖSV), überlegte, wie der Weltcup in Seefeld zu einem echten Saisonhighlight für die Nordische Kombination werden könnte. „Unser erster Gedanke waren ähnlich wie bei der Tournee drei Wettkämpfe an drei verschiedenen Orten“, erinnert sich Frießer. Doch diverse Hindernisse machten dies nicht umsetzbar. Als Alternative entstand das neue Triple-Format an nur einem Ort, welches 2014 dann seine Premiere feierte. Seitdem fand der einzigartige Weltcupevent jedes Jahr statt, achtmal in Seefeld und einmal, im WM-Jahr 2019, in Chaux-Neuve (Frankreich).
Ursprünglich umfasste das Triple alle Formate der Nordischen Kombination – einen Sprung von der HS-109-Meter Schanze gefolgt von einem Sprint über 5 Kilometer an Tag eins, dem klassischen 10 Kilometer Gundersen-Rennen an Tag zwei sowie der traditionellen 15-Kilometer Gundersen-Variante an Tag drei. „Über die Jahre haben wir nachjustiert“, erklärt Frießer. So umfassen die Langlaufrennen heute an Tag eins 7,5, an Tag zwei 10 und an Tag drei 12,5 Kilometer. Der Clou des Triples ist aber geblieben: Der Sieger steht erst nach dem dritten Langlaufrennen am Sonntagnachmittag fest.
Um beim Gesamtsieg, für den es doppelte Weltcupunkte und das höchste Preisgeld im Weltcupwinter gibt, mitreden zu können, muss man aber erstmal die Ausscheidung an Tag eins überstehen. Denn am zweiten Wettkampftag dürfen nur die besten 50 des ersten Tages starten. Außerdem fließen die Ergebnisse vom Vortag jeweils in die aktuelle Startreihenfolge ein, so dass am Ende des dritten Langlaufrennens auch wirklich der Gesamtsieger als Erster über die Ziellinie läuft. „Bis 2020 wurden die kumulierten Zeitrückstände der Vortage in den dritten Wettkampf mitgenommen und führten oft zu großen Abständen auf den finalen 15 Kilometern“, erklärt Wettkampfleiter Günter Csar. „Seit 2021 erhalten jeweils nur noch die Top 15 der ersten beiden Einzelrennen Bonuspunkte.“ Dadurch bleibe das Feld am dritten Tag enger zusammen, und die Spannung für Athleten und Fans sei erhöht.
Genau das macht das Triple auch für Doppelweltmeister Johannes Lamparter aus. „Der Modus vom Triple ist sehr interessant und Spannung ist da auf jeden Fall garantiert. Es ist für uns Athleten ein richtig tolles, aber auch anstrengendes Wochenende. Die ersten Triples habe ich vor dem Fernseher verfolgt, da war ich noch zu jung. Jetzt dabei zu sein ist immer ein Highlight, vor Allem weil ich in Seefeld oft zum Trainieren bin und Freunde, Familie und Bekannte an der Strecke Daumen drücken.“
Dass nach zwei pandemiebedingten Jahren ohne Zuschauer das Interesse groß ist, hofft auch OK-Leiter Thomas Unterfrauner. „Wir hoffen auf gut gefüllte Tribünen und einige „early birds“, denn für die Damenwettbewerbe und den finalen Wettkampf am Sonntag heißt es früh aufstehen“.
Denn die Springen der Damen starten jeweils um 8:45 Uhr, das Sonntagspringen der Herren gar um 8:15 Uhr. Apropos Damen: Nach ihrer Weltcuppremiere im Dezember 2020 in Ramsau, startet die Weltelite der Nordischen Kombiniererinnen nun auch erstmalig in Seefeld. Das freut vor allem Jacqueline Stark, Obfrau vom ausrichtenden Ski-Club Seefeld. „Gerade im Hinblick auf die Entscheidung des IOC, die Damen 2026 nicht ins olympische Programm aufzunehmen, ist es wichtig mit dem Weltcup in Seefeld ein Zeichen für die Zukunft dieser Sportart zu setzen.“
Karten für die Premiere der Damen und das Jubiläum des Nordic Combined Triples gibt es ab sofort unter www.oesv.at.
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