Wanderwegebau in der Naturparkregion Reutte: Projektvorstellung am Hahnenkamm

Aktualisiert am 12.08.2021

Das Wanderwegenetz in der Naturparkregion Reutte wird um ein weiteres Highlight erweitert. Bei der Projektvorstellung zum neuen Rundwanderweg und dem geplanten barrierefreien Ausbau des Alpenrosenweges am Hahnenkamm konnten der Schotterauftrag mittels Helikopter und die Endfertigung eines Wanderweges durch Mitarbeiter des Maschinenringes und des Bauhofes aus nächster Nähe beobachtet werden.

© TVB Naturparkregion Reutte

Neuer Rundwanderweg in der Bergwelt Hahnenkamm mit “Tälerblick hoch 4 PUR“!

Ausgehend vom und mit dem Tourismusverband Naturparkregion Reutte kooperieren die Gemeinde Höfen, die Reuttener Seilbahnen und der Landschaftsdienst Tirol, um einen neuen Rundwanderweg am Hahnenkamm zu gestalten.

„Der Begriff „Bergwelt“ wurde für den Hahnenkamm gesetzt, weil wir glauben, dass der Hahnenkamm mit dem atemberaubenden Ausblick auf hunderte Gipfel, dem „Tälerblick hoch 4 „und dieser einmaligen Kulisse großes Potential bietet, um daraus mit weiteren Angeboten eine echte Bergerlebniswelt machen zu können“, erklärt Eberhard Jehle, kaufmännischer Leiter der Bergwelt Hahnenkamm. „Wir wollen das Naturerlebnis hier hochhalten damit unsere Gäste die Möglichkeit haben die Bergwelt so naturnah wie möglich auf gepflegten und teils barrierearmen Wegen zu erwandern und im Genusssinne zu erleben“, stellt Jehle klar.

Der neue Rundwanderweg Hahnenkamm führt von der alten Bergstation zum “Tälerblick hoch 4 PUR!“ beim Sender, wo sich die einmalige Aussicht in die vier Regionen des Außerferns mit ihren jeweiligen markanten Highlights eröffnet. Der Panoramablick reicht hier vom Haldensee über den Lech bis zur Zugspitze, auf den Talkessel von Reutte und bis weit ins Alpenvorland. Über den Grat und schließlich hinunter zur Jochhalde führt der neue Rundwanderweg weiter, wo er schließlich in den barrierefreien Wanderweg auf der Dammkrone des geplanten Speicherteichs münden soll.

© TVB Naturparkregion Reutte

Alpenrosenweg soll bis zur Lechaschauer Alm barrierefrei werden

Der Alpenrosenweg, welcher von der Höfener Alm bis zur Lechaschauer Alm führt, ist sanierungsbedürftig. Es sind vor allem außergewöhnliche Wetterereignisse und Oberflächenwasser, sowie die unterschiedlichen Benützungsfrequenzen, welche die Wege kontinuierlich abnutzen und alle 10-15 Jahre eine Generalsanierung unumgänglich machen. Im Zuge dieser soll der 1 Meter breite, fast eben verlaufende Weg zumindest kinderwagentauglich ausgebaut werden. Die Gemeinden Lechaschau, Wängle und Weißenbach treten hier als zusätzliche Projektpartner auf.

“Barrierefreiheit ist für das Land Tirol immer ein besonderes Anliegen, darum gibt es für barrierefreie Erholungseinrichtungen auch eine besondere Unterstützung hinsichtlich der Förderung. Wenn es sich hier machen lässt, werden wir es realisieren“, weiß Andreas Schreieck als Vertreter vom Landschaftsdienst Tirol zu berichten.

© TVB Naturparkregion Reutte

Ohne Unterstützung vom Land nicht machbar

Es ist eine besondere Herausforderung Wanderwege so zu gestalten, dass sie längere Zeit in gutem Zustand bleiben. Verwendet wird bester Bergschotter, der nach den händisch durchgeführten Vorarbeiten mittels Helikopter aufgetragen und unmittelbar verdichtet wird, um vor rascher Abwaschung geschützt zu sein. In den letzten Jahren wurde dabei in der Naturparkregion Reutte sehr viel Knowhow aufgebaut und auch dieses Projekt gilt als Musterbeispiel für gelebte regionale Kooperation.

„Projekte wie diese wären aber ohne die Unterstützung vom Land nicht möglich. Andreas Schreieck vom Landschaftsdienst Tirol steht uns hier ganz im Sinne der Initiative „Bergwelt Tirol miteinander erleben“ des Landes Tirol mit viel Expertise zu den Themen barrierefreies Wandern, konfliktfreies Miteinander und Besucherlenkung Mountainbike/Wandern zur Seite. Darüber hinaus unterstützt er uns bei der Förderstrategie und Förderabwicklung“, erklärt Ronald Petrini, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturparkregion Reutte.

Die Projektsumme für den neuen Rundwanderweg Hahnenkamm und den Ausbau des Alpenrosenwegs beläuft sich insgesamt auf 81.000 Euro. Getragen wird die Summe durch eine Projektförderung des Landschaftsdienstes des Landes Tirol, die Bergwelt Hahnenkamm, den TVB Naturparkregion Reutte und die Gemeinden Weißenbach, Höfen, Wängle und Lechaschau.

„Die Erweiterung des Wanderangebotes und die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur am Hahnenkamm kommt Einheimischen und Gästen gleichermaßen zu Gute, was dem Tourismusverband auch ein großes Anliegen ist“, erklärt Armin Walch, Aufsichtsratsvorsitzender des TVB Naturparkregion Reutte.

Das Außendienst-Team des TVB führt regelmäßig Instandhaltungsarbeiten an den Wanderwegen durch und kümmert sich darüber hinaus um rund 2.500 Infrastrukturpunkte in den elf Gemeinden des Verbandsgebiets.

Video-Beitrag Wanderwegerhaltung Naturparkregion Reutte (2018) [Youtube]

Im Bild v.l.n.R.: Christian Müller (Bürgermeister Gemeinde Wängle), Armin Walch (Aufsichtsratsvorsitzender TVB Naturparkregion Reutte), Andreas Schreieck (Landschaftsdienst Tirol, Bezirksforstinspektion Reutte), Ronald Petrini (Geschäftsführer TVB Naturparkregion Reutte), Fritz Schweiger (Miteigentümer Bergwelt Hahnenkamm), Eberhard Jehle (Kaufmännischer Leiter Bergwelt Hahnenkamm) © TVB Naturparkregion Reutte

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