Hero of the Day: Eiskalt, rasend schnell oder Sitzen auf dem Zitterbalken

Aktualisiert am 13.12.2022

Schlägt man im Lexikon nach, ist ein Held jemand, der sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt oder eine ungewöhnliche, bewunderungswürdige Tat vollbringt. Die Möglichkeit, sich solchen Aufgaben und Taten zu stellen, gibt es in Tirol reichlich. Hier können Urlauber jeden Tag zum Hero of the Day werden. Ob bei rasenden Fahrten, luftigen Höhen oder eisigen Temperaturen, seinen Mut kann man vielerorts unter Beweis stellen. Auf der Bob- und Rodelbahn in Innsbruck Igls, beim Erklimmen eines Eisfalls oder bei einer eisigen Kajak-Tour. Oder einfach nur beim Sitzen.

Bob-Rafting, Skeleton oder Vierer-Wok: Auf den Spuren eines Olympiasiegers

Bereits 16-mal konnte Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich den Weltcup im Eiskanal von Innsbruck Igls gewinnen. Dazu wurde er hier Welt- und Europameister. Aktuell hält er den Bahnrekord sowohl mit dem Zweier- als auch mit dem Viererbob. Diese Bestzeiten zu knacken, dürfte mutigen Urlaubern kaum gelingen. Doch eine rasante Fahrt durch den Olympia Eiskanal der Winterspiele 1964 können sie trotzdem wagen – mit bis zu 120 km/h durch die 1.270 Meter lange Röhre mit ihren 14 Kurven. Entweder im Rennbob, gelenkt von Weltklasse-Piloten oder beim Bob- Rafting. Ebenfalls buchbar: Eine waghalsige Skeleton-Fahrt oder ein Platz im Vierer-Wok – bekannt aus TV Total.

Bobrafting im Olympia Eiskanal © Tirol Werbung

Winter-Kajak: Ideal für Heißblütige

Dieser Trip ist nichts für Warmduscher: Denn beim Winterkajak geht es durch eisiges Wasser mit einstelligen Temperaturen, der Paddelschlag darf nicht zu gemütlich sein, sonst wird es schnell fröstelig. Aber mit der richtigen Ausrüstung wird der Kälteschock zu einem unvergesslichen Naturerlebnis: Denn es geht durch weiße Winterlandschaften, durchsetzt von glitzernden Eiskristallen. Geeignete Flüsse für die kühne Unternehmung sind unter anderem der Lech, die Imster Schlucht und die Tiroler Ache. Zu buchen in der Kanuschule Kitzalp.

Kajakfahren am Achensee © Tirol Werbung, Haindl Ramon

Eisklettern: Die Angst vor der Lust

Wer sich schon immer mal mit einem Prädator anlegen wollte, ist beim Eisklettern richtig. Dabei ist der Eisfall nahe Hochfinstermünz, der wie das Filmmonster heißt, nicht der größte Gegner, der auf mutige Kletterer in Tirol wartet. Eine echte Helden-Prüfung zum Beispiel ist die Route „Angst vor Lust“ im Kaunertal, die als große Herausforderung gilt. Für echte Könner ist die „Liftspur“ in Längenfeld im Ötztal. Eine sehr schwierige Kletterpartie. Denn der steile Eisfall mit einzelnen Säulen ist durchwegs senkrecht und bietet keine Rastpositionen. Die Kletterzeit liegt bei zwei Stunden. Fakt ist: Tirol ist ein Kletterparadies – sowohl für Profis als auch für Einsteiger.

Eisklettern Pitztaler Gletscher © Tourismusverband Pitztal, Chris Walch

Skitouren: Das Wipptal durchqueren

Die tief verschneiten Berge Tirols sind das perfekte Revier für Skitouren. Ob für Einsteiger oder Könner, es gibt alle Arten von Schwierigkeitsgraden. Ein besonderes Highlight ist die Wipptaler Skidurchquerung: Die 6-tägige Gebietstraverse führt vom Stubaital bis zum Brennerbad in Südtirol und eignet sich mit Tagesetappen zwischen 800 und 1.200 Höhenmetern für Einsteiger:innen und Genießer:innen.

Skidurchquerung Wipptal © Tirol Werbung, Heinzlmeier Bert

Alpine Coaster: Helden-Ritt für die Kleinsten

Im Drachental Wildschönau können auch die Jüngsten zu kleinen Superhelden werden. Es gilt zwar keine feuerspeienden Drachen zu bezwingen, doch für eine wilde Fahrt im Alpine Coaster braucht es ganz viel Mut. 1.355 Meter geht es spektakulär hinab ins Tal, über Kurven, Brücken und drei bis zu 25 Meter hohe Kreisel. Vom atemberaubenden Ausblick mal ganz zu schweigen. Kinder ab 8 Jahren dürfen allein fahren, Kinder von drei bis sieben Jahren nur in Begleitung. Der Drachenpark ist ganzjährig geöffnet.

Zitterbalken: Auch Sitzen erfordert Mut

Eine Mutprobe der besonderen Art ist der Zitterbalken. Auch wenn man hier nur sitzen muss. Denn
der unscheinbare Balken hat einen sehr, sehr luftigen Standort. Es ist der Startbalken, von dem sich die Skispringer die Bergisel-Schanze in Innsbruck hinunterstürzen. Mit 90 km/h geht es die 98 Meter lange Anlaufspur hinunter, die Höhendifferenz von Anlauf und Auslauf liegt bei stolzen 128 Metern. Allein hier auf dem Zitterbalken zu sitzen, erfordert Mut. Zur Beruhigung: Man wird festgeschnallt, damit niemand ins Rutschen gerät. Dieses besondere Erlebnis ist nur als Gruppenevent buchbar.

Zitterbalken Bergisel © Innsbruck Tourismus, Webhofer Mario

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