Gelebtes Brauchtum am Gauder Samstag

Aktualisiert am 05.05.2024

Am Samstag erwartete die Gäste des Gauder Fests eine unvergleichliche Vielfalt an Erlebnissen und Traditionen. Der Tag startete mit einer Braunvieh-Ausstellung gefolgt von einem farbenfrohen Umzug der Jungtrachtler:innen, der eine Rekordzahl an Teilnehmenden verzeichnete. Heiß her ging es dann bei den sportlichen Wettkämpfen im Ranggeln, bei denen der „Gauder Hogmoar“ gekürt wurde.

Über 900 Jungtrachtler:innen beim Umzug © Gauder Fest

Am dritten Tag des Gauder Fests tauchten die Besucher:innen in eine Welt alpenländischer Traditionen ein, angefangen bei der Braunvieh-Ausstellung. Vor den Augen von Jung und Alt ermittelte die Jury im Freizeitpark die „Miss Gauder“ anhand strengster Kriterien. Die Punktrichter:innen sahen in „Baily“ von Alexander Hirner aus Fügen aus der Kategorie der „Mittelkühe“ die perfekte „Miss Gauder“.

„Gauder Hogmoar“ beim Ranggeln gekürt

Für weitere Höhepunkte sorgten die Wettkämpfe beim Ranggeln. Die stärksten Männer des Alpenraums standen sich in spannenden Duellen gegenüber und brachten die Zuschauer:innen mit sehenswerten Griffen und Würfen zum Staunen und Jubeln. Lukas Mattersberger aus Matrei in Osttirol konnte sich gegen das breite Teilnehmerfeld durchsetzen und den Titel des „Gauder Hogmoar“ holen. Geschlagen geben musste sich Stefan Gastl aus dem Brixental/Wildschönau, der auf Platz zwei landete. Komplettiert wurde das Treppchen von Thomas Grössig aus Niedernsill.

Traditionelles Ranggeln beim Gauder Fest © Gauder Fest

Über 900 Jungtrachtler:innen beim Umzug

Die Jungtrachtler:innen zeigten ein buntes Spektakel mit über 900 Teilnehmer:innen – eine neue Rekordzahl. Von den Straßen ging es mit dem farbenfrohen Umzug in Richtung Festzelt, wo die Gäste mitreißende Tanzvorführungen zu sehen bekamen. „Die Rekordzahl an Teilnehmer:innen ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Tradition in unserer Jugend stark verwurzelt ist. Es zeigt, dass Tradition nicht nur bewahrt, sondern auch gelebt wird und dass sie für die jüngeren Generationen zeitgemäß und bedeutungsvoll bleibt“, so Alexander Schatz, Obmann des Landestrachtenverbands.

Gleichzeitig konnten Besucher:innen am Samstag (und Sonntag) typische Zillertaler Waren wie Doggln, Ranzen oder Schnitzereien beim Handwerks- und Bauernmarkt entdecken. Auch kulinarisch war durch heimische Produkte von Bäuerinnen und Bauern sowie Imker:innen einiges geboten. Den musikalischen Abschluss bildeten die Auftritte der Gruppe „BÄÄM&Brass“ im Zillertal Bier Festzelt und der Blaskapelle „Junger Schwung“ am Festplatz.

Höhepunkte der Braukunst von Zillertal Bier

Das Gauder Fest wurde ursprünglich auf der Landwirtschaft von Zillertal Bier ausgetragen. Heute blickt das Unternehmen auf eine über 500-jährige Brautradition in Zell am Ziller zurück. In dieser Zeit sind zahlreiche exquisite Bierspezialitäten entstanden, die Besucher:innen nun an den vier Veranstaltungstagen im Festzelt von Zillertal Bier genießen können. Besonders hervorzuheben ist dabei der Zillertal Gauder Bock, der eigens für das Gauder Fest gebraut wird und als echtes Highlight gilt. Der Gauder Bock wird jährlich im September eingebraut und reift anschließend acht Monate lang. Mit einem Alkoholgehalt von 7,8 Volumsprozent ist er das kräftigste Festbier Österreichs. Auch der Zillertal Gauder Steinbock wird eigens für das Fest eingebraut. Er ist eine weitere Bockbierspezialität, die nach einem Rezept aus den 1920-Jahren gebraut wird und sogar 10,4 Volumsprozent aufweist.

Das gesamte Programm zum Gauder Fest unter: www.gauderfest.at

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