Osttirol durch die Augen eines Kindes sehen: Von Zwergen, Wasserflöhen und Berggeistern

Aktualisiert am 29.04.2025

Die Berge Osttirols sind riesig, geheimnisvoll und voller Magie. Für kleine Abenteurer erscheint die österreichische Ferienregion wie ein lebendiges Märchenland. Jeder Gipfel, jeder Wald, jeder steinerne Pfad könnte eine neue Geschichte erzählen, die nur darauf wartet, von der Fantasie eines Kindes erweckt zu werden. Der Tristacher See wirkt wie ein verzauberter Spiegel, auf Burg Heinfels fühlen sie sich wie Ritter oder Prinzessinnen und mit der Sommerrodelbahn Fun Alpin sausen Mini-Helden durch das Reich der Tiere. familie.osttirol.com

Wassermythos Ochsenlacke St. Jakob
Wassermythos Ochsenlacke St. Jakob © Armin Kleinlercher

Wasser marsch!

Wie ein Zaubersee liegt der Wassermythos Ochsenlacke in 2.350 Metern Höhe auf der Mooseralm im Osttiroler Defereggental. Direkt am Grat zum Kleinen Leppleskofel leben Bachforellen, Wasseramseln, Libellen, Alpenmolche und Grasfrösche als Hüter der Bergwasserschätze. Gerüchten zufolge gelangten sie einst mit einer Arche dorthin, die wie ein verzaubertes Schiff aussieht und deren Reste noch immer als Panoramakanzel dienen. Kinder balancieren über die riesigen Spielgeräte rund um den Bergsee und spielen, als wären sie selbst kleine Wassergeister.

Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum Lienz entfernt fließt der Galitzenbach in Wasserfällen und Stromschnellen durch die Galitzenklamm. Am Fuß der Lienzer Dolomiten befindet sich der Eingang zu einer ganz besonderen Naturszenerie. Ein Wasserschaupfad führt durch den Wald, vorbei an schroffen Felswänden hinauf bis zu den Aussichtsplattformen mit Blick auf die Osttiroler Bergwelt. Deren 266 Dreitausender ähneln wohl eher schlafenden Riesen als Gipfeln. Am zugehörigen Spielplatz können die Kleinen nach Herzenslust klettern, plantschen und spritzen. Der ursprüngliche Naturspielplatz, welcher aus Holz, Stein und Wasser erbaut ist, bietet neben einem Wasserlabyrinth, einer Seilfähre und Sandspielanlagen mit Matschbecken auch einen Miniklettergarten, eine Radspritze sowie eine Wackelbrücke. Eltern entspannen währenddessen auf Holzliegen und beobachten den tobenden Nachwuchs.

Burg Heinfels
Burg Heinfels © AlexanderZeidler

Auf Schatzsuche

Burgen, Schlösser und alte Traditionen entführen die ganze Familie in vergangene Zeiten. Im Freilichtmuseum Alpines Leben in Innervillgraten wird alte Handwerkkunst lebendig – es zeigt, wie die kreativen Köpfe vergangener Generationen die Natur nutzten, um Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände herzustellen. Mittelalterfans unternehmen einen Ausflug zum Schloss Bruck mit seiner beeindruckenden Architektur und spannenden Geschichten aus dem 13. Jahrhundert. Burg Heinfels hingegen wird zur mystischen Festung, in der vielleicht ein Geist durch die dunklen Türme poltert und Geheimgänge zu verborgenen Kammern führen. Im Museum und in den archäologischen Ausgrabungsstätten der Römerstadt Aguntum erfahren große und kleine Zeitreisende alles über das Leben und die Kultur der einzigen Römerstadt Tirols. Doch die Ruinen wirken gleichzeitig wie Überreste eines Königreichs, in dem ein alter Schatz aus der antiken Zeit versteckt sein könnte.

Wandern im Kristeinertal
Wandern im Kristeinertal © Elias Bachmann

Wandern mit Kindern

Wer die Region südlich des Alpenhauptkamms auf spielerische Weise erleben möchte, besucht die Kindermeile Golzentipp in Obertilliach. Der kinderwagentaugliche Wanderweg führt auf 13 Stationen hin zum Gipfelkreuz des Golzentipp. Der Höfe Trail hingegen, Österreichs erste Weitwanderung für Familien, wird zu einem magischen Pfad, der durch das Land der Bergbauernelfen führt – ein sprechender Baum, ein singender Frosch oder eine Wolke, die sich in verschiedene Figuren verwandelt. Die Kleinsten stellen sich vor, wie sie in den Wäldern auf winzige, glitzernde Wesen treffen, die ihnen helfen, Kräuter zu sammeln und die Geheimnisse der Natur zu entschlüsseln.

Als besonders familienfreundlich gilt das Familiennest Hochpustertal. Von Juli bis September finden dort wöchentlich attraktive Programmpunkte unter Aufsicht von pädagogisch geschulten Kinderbetreuern statt. Mit dem „Wichtelexpress“ geht es zu verschiedenen Osttiroler Erlebnisplätze wie einem Hochseilgarten oder dem Wichtelpark mit interaktivem Dorf, Bergwerk und Doppelturm.

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