Zweiter AlpenKlimaGipfel versammelt internationale Expert:innen zum Thema „Klimawandel in den Alpen“

Aktualisiert am 22.05.2025

Beim zweiten AlpenKlimaGipfel, der vom 4. bis 5. Juni 2025 auf der Tiroler Seite der Zugspitze stattfindet, beleuchten hochkarätige Persönlichkeiten im höchstgelegenen TV-Studio der Alpen „Perspektiven für die alpine Welt im Wandel“. Auch vier aktuelle Publikationen werden beim Summit vorgestellt und thematisiert: das „Alpenklima Winterbulletin 24/25“ (Vorankündigung) von GeoSphere Austria, dem Deutschen Wetterdienst und MeteoSchweiz sowie das Positionspapier des Expertenforums Klima.Sport.Schnee, das neue „Alpenmanifest“ von AlpNet und eine repräsentative Eurac-Studie, wie die Südtiroler Bevölkerung den Klimawandel wahrnimmt.

Im Mittelpunkt des AlpenKlimaGipfels stehen Perspektivenvielfalt und Dialogformate zum alpinen Raum im Wandel. Zum Auftakt liefern renommierte Klimaforscher:innen eine wissenschaftlich fundierte Einordnung der aktuellen Entwicklungen. © Tiroler Zugspitz Arena / Franz Oss

Von Extremwetterereignissen über Chancen und Gefahren der Klimakommunikation bis hin zu konkreten Anpassungsprozessen in der Wirtschaft, der Landwirtschaft und im Tourismus: Im höchstgelegenen TV-Studio der Alpen, das im Panorama-Gipfelrestaurant auf der Zugspitze eingerichtet wird, treffen sich vom 4. bis 5. Juni 2025 führende Klimaforscher:innen mit namhaften Meinungsführer:innen aus Wissenschaft, Gesundheit, Landwirtschaft, Tourismus, Wirtschaft und Sport sowie Klimaaktivist:innen und Meteorolog:innen, um verschiedene Aspekte und Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen zu diskutieren. Den Rahmen dafür bilden Fachgespräche und reichweitenstarke Medienformate renommierter TV-Sender, Online-Plattformen, Podcast-Formate und Social-Media-Kanäle, die bei der erfolgreichen Premiere des AlpenKlimaGipfels im vergangenen Jahr eine Reichweite von rund 30 Millionen erzielten.

Weckruf der Wissenschaft

Zum Auftakt des zweiten AlpenKlimaGipfels beschreibt eine hochkarätige Wissenschaftsrunde anhand aktueller Daten den „Reality-Check“. Die österreichische Glaziologin Andrea Fischer, Marc Olefs (Leiter des Departments Klima-Folgen-Forschung bei GeoSphere Austria), Lothar Bock (Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst), Sven Kotlarski (Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz) sowie der renommierte Klimaforscher und Träger des Deutschen Hydrologiepreises 2024 Harald Kunstmann diskutieren anhand dieser Erkenntnisse spürbare Folgen des Klimawandels ebenso wie die Wirksamkeit notwendiger Klimaanpassungsstrategien in den Alpen. Auch das aktuelle „Alpenklima Winterbulletin 24/25“ vom Deutschen Wetterdienst, MeteoSchweiz und GeoSphere Austria sowie das Positionspapier des Expertenforum Klima.Sport.Schnee über „Perspektiven des Winter- und Bergsports im Zeichen globalen Klimawandels“ werden von diesem Panel thematisiert.

Auf dem „Reality-Check“ aufbauend erörtern Expert:innen – darunter Clemens Matt (Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins), Wirtschaftsexpertin und Sprecherin bei Greenpeace Ursula Bittner, die deutsche Klimaschutzaktivistin Carla Reemtsma sowie Hubert Siller (Leiter MCI Tourismus) – zentrale Herausforderungen des sich im Wandel befindlichen alpinen Lebensraums.

Neues Alpenmanifest definiert Leitlinien

Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung sowie Präsidentin des Vereins AlpNet, dem neun alpine Regionen angehören, stellt beim AlpenKlimaGipfel gemeinsam mit Stefan Egenter (Geschäftsführer Allgäu GmbH) das „Alpenmanifest“ von AlpNet vor. Dieses fasst in zehn Leitprinzipien zusammen, wie ein respektvoller Umgang mit dem alpinen Lebensraum und aller sich darin befindlichen Lebewesen gelingen kann. Wie diese Grundsätze im regionalen Alltag umgesetzt werden, veranschaulichen Leuchtturmprojekte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.

Next Generation, Gesundheit und Energie

Was das Klima-Engagement junger Menschen bedeutet und an welche Grenzen sie damit stoßen, analysieren Vertreter:innen von „Fridays for Future“ aus Deutschland und Österreich mit dem Verhaltensökonomen und Wirtschaftsforscher Matthias Sutter (Direktor am Max-Planck-Institut in Köln).

In einem Podcast der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ geht der Journalist Zsolt Wilhelm mit Cathleen Berger (Expertin für Zukunftstechnologien und Nachhaltigkeit bei der Bertelsmann Stiftung) der Frage nach, ob Fakten und Folgen des Klimawandels im politischen Diskurs immer öfter geleugnet werden und was bewusst eingesetzte Desinformationen in der Klimadebatte bewirken. Im Wissenschaftstalk der Streamingplattform JOYN von Pro7Sat.1, moderiert von der deutschen Fernsehmoderatorin Claudia von Brauchitsch, stehen schließlich Live-Experimente des deutschen Comedians und Zauberkünstlers Konrad Stöckel sowie ein Austausch mit Spiegel-Bestsellerautor Jan Hegenberg auf dem Programm.

Im Perspektiven-Talk widmen sich Michael Kraxner (Vorstand der TIWAG), Sebastian Freier (Technischer Vorstand EW-Reutte), Karlheinz Wex (Vorstand Plansee Group) und Hans-Georg Pittl (Bürgermeister von Ladis) der Frage, wie die Energiewende als aktiver Klimaschutz gelingen kann.

Steigende Temperaturen bringen Gesundheits- und Umweltbelastungen mit sich. Wie sich dies auf den Lebens- und Erholungsraum auswirkt und dass es Menschen in vermeintlich kühlere Bergregionen zieht, analysieren Heinz Fuchsig (Umweltmediziner und Umweltreferent der Österreichischen Ärztekammer), Johanna Schumann (Nachhaltigkeitsmanagement DSV | SIS), Christine Busch (Geschäftsführerin von CIPRA Deutschland), Tobias Hipp vom Deutschen Alpenverein und Jens Ulrich Rüffer (KlimaDocs).

Wie Südtirol über den Wandel denkt

„So denkt Südtirol“ lautet der Titel einer gemeinsamen Studie des Center for Advanced Studies von Eurac Research mit dem Landesinstitut für Statistik ASTAT, deren Ergebnisse Felix Windegger (Sozialwissenschaftler am Center for Advanced Studies von Eurac Research in Bozen) beim zweiten AlpenKlimaGipfel vorstellt. Die Studie gibt Aufschluss darüber, wie Menschen in Südtirol emotional auf den Klimawandel und dessen Folgen reagieren und welche gesellschaftlichen Spannungs- und Konfliktlinien sich daraus ergeben.

Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus müssen umdenken

Angesichts der Tatsache, dass der alpine Tourismus besonders stark vom Klimawandel betroffen ist, besprechen Reinhard Klier (Seilbahnsprecher Tirol), Michaela Gasser-Mark (Beraterin für touristische Nachhaltigkeit), die Schweizerin Martina Hollstein Stadler (Geschäftsführerin und Partnerin Mounteco GmbH) und Gerhard Eichhorn (Nachhaltigkeitskoordinator TVB St. Anton am Arlberg) auf der Zugspitze konkrete Anpassungsstrategien und neue Geschäftsmodelle.

Verena Radinger-Peer (BOKU Wien), Christian Partl (Tiroler Genbank) und Romed Giner (Gemüse Giner) befassen sich – moderiert von Meteorologe und Wettermoderator Georg Haas – mit den Auswirkungen von Extremwetterereignissen und der Anpassungsfähigkeit der Landwirtschaft, etwa mit nachhaltigen Anbaumethoden und klimaresistenten Sorten.

Herausforderungen, aber auch Chancen, die der Klimawandel für die Wirtschaft bedeutet, beleuchten u.a. der deutsche Nachhaltigkeitsexperte Christian Berg und Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung) zusammen mit dem Unternehmer Simon Meinschad (hollu Systemhygiene GmbH).

Der AlpenKlimaGipfel wird auch 2025 wieder nach den Kriterien von „Green Event Tirol basic“ organisiert.
Informationen zu den Speaker:innen 2025 sowie das aktuelle Programm (Änderungen vorbehalten) sind unter
www.alpenklimagipfel.jetzt abrufbar.

Stimmen zum AlpenKlimaGipfel 2025

Advisory Board:

Unter der Leitung von PD Dr. Mag. Mag. Andrea Fischer und Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth steht das interdisziplinäre Advisory Board für inhaltliche Stärke und visionäre Perspektiven des AlpenKlimaGipfels. Mit klaren Impulsen und feinem Gespür für aktuelle Themen prägen sie ein Programm, das Relevanz, Tiefgang und Praxisbezug vereint.

Die Vertreter des Advisory Boards des AlpenKlimaGipfels, Universitätsprofessor Ralf Roth und Glaziologin Andrea Fischer. © Tiroler Zugspitz Arena / Franz Oss

Andrea Fischer (Wissenschaftlerin am Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der ÖAW, Glaziologin, Wissenschaftlerin des Jahres 2023): „Viele Diskussionen spielen sich nur in der Wissenschaft, in der Wirtschaft oder in der Politik ab. Am Ende des Tages geht es aber um einen interdisziplinären Austausch, für den der AlpenKlimaGipfel die ideale Gelegenheit bietet. Nur so können wir nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels entwickeln.“ 

Ralf Roth (Leiter des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln, Initiator des D-A-CH Netzwerks „Klima.Sport.Schnee“): „Klimaanpassung ist dynamisch, regional unterschiedlich und eng mit gesellschaftlichen wie sporttouristischen Entwicklungen verknüpft. In polarisierenden Zeiten braucht es klare Orientierung und konkrete Lösungen. Es liegt an uns allen, wissenschaftsbasierte Ziele für Klimaschutz und -anpassung umzusetzen. Dafür braucht es echten Austausch. Der AlpenKlimaGipfel schafft Raum für Wissenstransfer und gemeinsame Schritte – für eine zukunftsfähige Entwicklung in gemeinsamer Verantwortung.“

Gastgeber:

Theo Zoller (Obmann des Tourismusverbandes Tiroler Zugspitz Arena): „Wir freuen uns sehr, dass sich renommierte Expertinnen und Experten zum zweiten Mal auf der imageträchtigen Zugspitze treffen, um sich wissenschaftlich fundiert mit dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auseinanderzusetzen.“

Martin Reiter (Vorsitzender der Geschäftsleitung der Lebensraum Tirol Gruppe): „Der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen für Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft massiv. Gemeinsam mit unseren Tochtergesellschaften Standortagentur Tirol, Agrarmarketing Tirol und Tirol Werbung ist es für uns daher von großer Bedeutung, das Thema auf breiter Basis zu besprechen und uns in Sachen Klimawandel bestmöglich zu engagieren.“

Matthias Pöschl (Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol): „Die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Tirol war stets ein Beispiel für standortangepasstes und ressourcenschonendes Wirtschaften – und ist damit ein tragender Pfeiler nachhaltiger Entwicklung im Alpenraum. Gerade angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel kann sie auch künftig eine zentrale Rolle einnehmen. Umso bedeutender ist ein interdisziplinärer Austausch: Formate wie der AlpenKlimaGipfel leisten einen wichtigen Beitrag, um Wissen zu bündeln, Perspektiven zu vernetzen und gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.“

Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol): „Der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen für Innovation, Standortentwicklung und Wirtschaft – ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Umso wichtiger ist es, diesen Wandel nicht nur zu begleiten, sondern aktiv mitzugestalten. Innovationen können Teil der Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels sein – gerade dann, wenn sie im Austausch zwischen Wissenschaft, Unternehmen und Gesellschaft weitergedacht werden.“

Über den AlpenKlimaGipfel

Der AlpenKlimaGipfel ist eine interdisziplinäre Dialogplattform zum Thema Klimawandel im alpinen Raum. Ziel ist es, Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesundheit, Sport, Medien, Politik und Zivilgesellschaft zu vernetzen, fundierte Informationen zugänglich zu machen und konkrete Lösungsansätze zu diskutieren. Rund um die Organisation wurde ein Team aus Vertreter:innen verschiedener Disziplinen gebildet, die ein hochwertiges Programm garantierten. Teil dieses Teams sind u.a. PD Dr. Mag. Mag. Andrea Fischer (Wissenschaftlerin am Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der ÖAW, Glaziologin, Wissenschaftlerin des Jahres 2023) und Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth (Leiter des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln, Initiator des D-A-CH Netzwerks „Klima.Sport.Schnee“).

Gastgeber des AlpenKlimaGipfels sind die Region Tiroler Zugspitz Arena und die Tiroler Zugspitzbahn, unterstützt durch die Lebensraum Tirol Gruppe sowie deren Tochtergesellschaften Tirol Werbung, Standortagentur Tirol und Agrarmarketing Tirol. Der AlpenKlimaGipfel wird von Partnern wie der Elektrizitätswerke Reutte (EWR-Energie) und der Plansee Group unterstützt.

Rückfrage-Hinweis

Rafaela Bodner, MA
AlpenKlimaGipfel – Gespräche auf der Zugspitze
Brunecker Str. 1
6020 Innsbruck
t: +43 512 214004-22
m: +43 664 8342425
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