Alpbachtal Tourismus vermeldet stabiles Jahr und neue Schwerpunkte

Aktualisiert am 05.12.2025

Die Vollversammlung des Tourismusverbands Alpbachtal & Tiroler Seenland präsentierte stabile Kennzahlen im Sommer wie im Winter. Zudem rückten Lebensraumthemen, Nachhaltigkeit und geplante Infrastrukturprojekte in den Mittelpunkt. 

Alpbachtal Tourismus blickt bei seiner Vollversammlung auf ein solides Jahr zurück © Gabriele Griessenboeck

Münster – Alpbachtal Tourismus blickt auf ein stabiles Jahr zurück. Bei der Vollversammlung wurden solide Nächtigungszahlen präsentiert, strategische Weichen für die Zukunft diskutiert und neue digitale sowie ökologische Projekte vorgestellt. 

Die vergangene Sommersaison brachte ein Nächtigungsplus von 1,7 Prozent. Zwar gingen die Ankünfte um 1,7 Prozent zurück, doch die Aufenthaltsdauer stieg leicht an. Auch der Winter entwickelte sich positiv. Die Region zählte über 408.000 Nächtigungen, ein Plus von 0,8 Prozent, bei rund 91.000 Ankünften. Die Stammgästequote blieb hoch, Wiederkehrraten stabil. Im Vergleich zum Tirolschnitt liegt das Alpbachtal weiterhin im soliden Mittelfeld. 

Deutschland ist Kernmarkt, aber neue Länder im Fokus 

Mit 61 Prozent der Sommernächtigungen bleibt Deutschland wichtigster Herkunftsmarkt. Im Winter lag der Anteil bei 59 Prozent. Österreich und die Niederlande folgen. Der Blick richtet sich nun stärker auf Polen, Tschechien und Dänemark. „Wir sehen dort wachsende Nachfrage nach alpinen Ganzjahresdestinationen. Diese Märkte passen ideal zu unseren Zielgruppen“, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Kostenzer. 

Touristische Arbeit als Lebensraumgestaltung 

Wolfgang Kostenzer, der seit September im Amt ist, betonte die strategische Weiterentwicklung der Destination über klassische Tourismusarbeit hinaus. „Menschen wählen nicht mehr nur ein Reiseziel, sondern ein Lebensgefühl. Dieses gestalten wir aktiv mit“, sagte er. Digitale und inhaltlich neu ausgerichtete Marketingprojekte werden präsentiert, dazu gehören etwa das neue Imagevideo, das zusätzlich auf Prime Video ausgespielt wird, sowie aufmerksamkeitsstarke Marketing-Aktionen z.B. an E-Ladestationen in den Kernmärkten. Ziel sei es, die Marke Alpbachtal emotional aufzuladen und zeitgemäß zu kommunizieren. Die Online-Kanäle verzeichnen Reichweitenzuwächse. Laut Kostenzer steigt die Sichtbarkeit deutlich: „Wir haben ganzjährig starken Traffic auf unserer Website.“ Auch klassische Medien blieben relevant. Mit ServusTV, ORF und 3sat wurden erfolgreiche Kampagnen umgesetzt. 

v.l. Georg Lenk (2. Obmann Stellvertreter), Gebhard Klingler (Aufsichtsratvorsitzernder), Obmann Frank Kostner, Geschäftsführer Wolfgang Kostenzer mit Claudia Ager (Geschäftsführer-Stellvertreterin). © Gabriele Griessenboeck

Nachhaltigkeit als Pflicht und Chance 

Das Thema Nachhaltigkeit nahm einen breiten Raum ein. Alpbachtal Tourismus ist nach Wien die Region mit den meisten umweltzertifizierten Betrieben. „Wir arbeiten an der Zertifizierung für das Österreichische Umweltzeichen für die Region“, sagte Obmann Frank Kostner. Nachhaltigkeitskoordinatorin Birgit Angermair berichtete von der fertiggestellten Nachhaltigkeitsstrategie und verwies in ihrem Bericht neben Projekten wie der LED-Wall, dem Mehrwegbecherverleih und der Energie Vision Alpbachtal auch auf den „Zukunftsfonds Alpbachtal“. Dieser Fond soll regionale Projekte zur CO2-Einsparung fördern – gespeist wird der Fond durch Einzahlungen von Firmen und auch Privatpersonen – Vorteil das Geld wird aktiv in der Region wieder eingesetzt – „wir als Tourismusverband haben eine CO2-Bilanz erstellt und bereits 5.000 Euro in den Fonds eingezahlt“, sagte sie. Das Congress Centrum Alpbach beteiligt sich am Zukunftsfond Alpbachtal, indem es seinen Kunden eine eigene nachhaltige Eventplanung bietet. Weitere Infos zum Thema Nachhaltigkeit unter: www.alpbachtal.at/nachhaltigkeit  

Alpbachtal geht voran in der Digitalisierung 

Die Tourismusregion zeigt sich digital führend. Mit dem „Alpbachtal Voice Concierge“ startete im Sommer ein Pilotprojekt, das es in dieser Größenordnung bislang noch nicht gab. 500 Sprachassistenten wurden in 24 Beherbergungsbetrieben der Tourismusregion installiert. Die Geräte auf Basis von „Amazon Alexa Smart Properties“ beantworten alltägliche Fragen der Gäste direkt. „Das ist ein Vorzeigeprojekt und wird bis 2026 weiter unterstützt“, sagte Obmann Frank Kostner. Auch die neue Plattform Alpbachtal e-Games wurde vorgestellt. Dabei können Wanderer per QR-Code auf Gipfelkreuzen digitale Stempel sammeln und Prämien erhalten. 

Infrastruktur mit Signalwirkung 

Umgesetzt wurden wieder zahlreiche Infrastrukturprojekte. Als Beispiel wurde dieses Jahr der Tausch der Aussichtsbank auf der Gratlspitze vollzogen. In diesem Zuge wurden noch weitere weitere Maßnahmen wie z.B. Brückentausch und diverse Instandhaltungen von Wegen erledigt. Von Zukunftsprojekten wie der Radwegverbindung vom Innradweg in Brixlegg bis nach Alpbach und dem Projekt Bikepark in Reith im Alpbachtal wurde über den aktuellen Stand informiert. 

v.l. Georg Lenk (2. Obmann Stellvertreter), Geschäftsführer Wolfgang Kostenzer, Obmann Frank Kostner mit Gebhard Klingler (Aufsichtsratvorsitzernder) © Gabriele Griessenboeck

Finanzielle Basis gesichert 

Gebhart Klingler, Vorsitzender des Aufsichtsrats, betonte die solide wirtschaftliche Lage des Tourismusverbands. „Der Verband hat gut gewirtschaftet. Wenn nachhaltige Projekte anstehen, sind wir in der Lage zu investieren. Die Rücklagen sind stabil.“ Alpbachtal Tourismus blickt auf ein solides Jahr zurück und richtet den Blick konsequent nach vorn. Mit nachhaltigen Initiativen und digitalen Impulsen entwickelt sich die Destination stetig weiter – nicht nur als Urlaubsziel, sondern als Lebensraum für Gäste und Einheimische. 

Zahlen, Daten & Fakten sind im digitalen Geschäftsbericht 2025 abrufbar  
www.alpbachtal.at/geschaeftsbericht  

Bilder zum Download