BurgSommer Hall 2022: Eintauchen in eine besondere Welt voller Mythen, Poesie, Weisheit und einzigartiger Klänge

Aktualisiert am 01.04.2022

ERNST MOLDEN, URSULA STRAUSS & HERBERT PIXNER beschenken den BurgSommer Hall vom 22. bis 25. Juni 2022 im Hofratsgarten der Burg Hasegg exklusiv mit einem einzigartigen Projekt

Schon zum dritten Mal in Folge beehren im Jahr 2022 der „halbe Haller“ Ernst Molden (Originalzitat, weil er das Franziskanergymnasium in Hall besucht hat) und seine Hawara den Haller Burgsommer. Eintönig wird das aber sicher nicht! Der Meister des Verknüpfens von Worten, der virtuose Gitarrist und der Vorreiter des „neuen Wienerliedes“, schafft es immer wieder ein Programm auf die Beine zu stellen das zwar scheinbar Wien im Fokus hat, aber mit seinen Figuren, Sehnsüchten und Assoziationen das ganze Land bespielt. Mit „Molden & Hawara“ begibt man sich in eine musikalische Welt, die „der Ernstl“ für uns alle geschaffen hat.

Strauss – Pixner – Molden

Das Highlight der 2022er-Auflage von „Molden & Hawara“ wird ein einzigartiges neues Projekt sein, das Ernst Molden mit den KünstlerInnen Ursula Strauss, Herbert Pixner, Manuel Randi und Maria Petrova auf besondere Weise vereint: Im Programm „Oame Söö“ (übersetzt: Arme Seele) werden Sagen und Mythen aus der Heimat der MusikerInnen in einem zeitgemäßen, poetischen Gewand vertont. Das Album dazu erscheint im Frühjahr, die einzigen Live-Aufführungen 2022 inkl. Premiere finden beim Haller Burgsommer statt. Das muss man gesehen haben: „Heast Oida, des wead leiwand!“

Programm BurgSommer 2022

Mittwoch, 22. Juni 2022

Die Strottern / 19 Uhr

Das Wienerlied lebt! Und daran ist das Akustik-Duo Die Strottern nicht ganz unschuldig: Seit über 20 Jahren entstauben Klemens Lendl und David Müller das Wienerlied musikalisch und inhaltlich so gründlich, dass aus einer lokalen Liedtradition eine Musik entsteht, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Davon zeugen auch Auszeichnungen wie der Deutsche Weltmusikpreis RUTH oder der AMADEUS Austrian Music Award. Immer wieder suchen sie im Zusammenspiel mit Musikern aus anderen Genres von Jazz bis Alter Musik nach neuen und heute gültigen Ausdrucksmitteln und Themen für das Wienerlied.

Die Strottern

Ernst Molden & Willy Resetarits/ 21 Uhr

„Schdean“

Einer der seltenen Duo-Auftritte: Die gemeinsamen Konzerte des „besten Singer-Songwriters auf Gottes Erden“ (Willi Resetarits über Ernst Molden) und der „schönsten Stimme des Landes“ (Ernst Molden über Willi Resetarits) bewegen das Publikum vom Neusiedlersee bis zum Bodensee und immer stärker darüber hinaus. Nach der von der deutschen Liederbestenliste gar zur CD des Jahres gewählten Ho Rugg (2014), erschien 2017 mit Yeah ein weiterer Meilenstein, der bei Publikum und Kritik gut ankam. Awarakadawara pfeifen seitdem die Spatzen von den Dächern. 2021 legten sie mit Schdean noch nach. Eine Melodie, eine Zeile oder auch nur eine Stimme können Welten eröffnen. Ein paar Worte, ein Tonartwechsel, vielleicht sogar allein die Lebendigkeit des Gesangs, lassen die Konturen von Bildern entstehen, Einladungen, diese neuen Welten zu betreten, sich darin einzurichten, dort zu Hause zu sein.

Donnerstag, 23. Juni 2022

Gerald Votava featuring Walther Soyka & Maria Petrova / 19 Uhr

„A schenes Lem! Die Nöstlinger-Songs“
Manche Geschichten nehmen einen guten Ausgang, wenige andere sogar einen wunderbaren. Zu den letzteren zählt die Geschichte jener künstlerischen Freundschaft, die die österreichische Jahrhundert-Autorin Christine Nöstlinger in den letzten Jahren ihres Lebens mit dem Wiener Schauspieler, Songwriter und Musiker Gerald Votava geschlossen hat.  Bereits 2012 war Votava Teil der gefeierten Nöstlinger-Produktion Iba de gaunz oamen Leit im Rabenhof-Theater. In Maikäfer, flieg!, der 2016 erschienenen Verfilmung von Nöstlingers Kriegserinnerungen spielte er dann mit ungeheurer Innigkeit den Vater der Dichterin. Man lernte sich kennen, man redete, man kam gut zusammen, wie es in Wien heißt. An einem Punkt überreichte Christine Nöstlinger Votava zwei Dutzend späte Dialektgedichte, ebenso hellsichtige wie pessimistische, ebenso warmherzige wie tieftraurige Lyrik. Votava könne etwas daraus machen, sagte die Dichterin. Nach drei Jahren der intensiven, fast meditativen Arbeit an den Texten liegt nun A schenes Lem! Vor. Ein großartiges, modernes, emotionales Album mit Texten, die aus einer fernen Vergangenheit zu kommen scheinen und doch ein fast prophetisches Wissen um das Schicksal der Menschheit beinhalten. Gerald Votava singt diese Texte mit der unerbittlichen Konzentration; Unterstützung erfährt er durch die zauberhafte Harmonika des großen Walther Soyka. Große Songalben wie A schenes Lem! sind wie Reisen. Hörerin und Hörer müssen sich zum Mitkommen entscheiden. Dafür zahlen sie einen Preis, dafür wird ihnen ein Lohn zuteil.

Christine Nöstlinger

Anna Mabo & Die Verzerrten / 21 Uhr

„Notre Dame“
Was Anna Mabo denkt und dichtet und singt, kommt wie ein Geschoss bei der Hörerin und beim Hörer an. Aber niemals geht solche Klarheit auf Kosten der Poesie“, schreibt Musikerkollege Ernst Molden über Anna Mabos Kompositionen. Als wäre diese Aussage Programm, geht diese nach dem vom Publikum begeistert aufgenommenen Solo-Debüt Die Oma hat die Susi so geliebt auf ihrer neuen Platte Notre Dame nun noch einen Schritt weiter: Die Songs werden größer, die Bandbesetzung breiter, der Witz noch poetischer und die Poesie noch eindringlicher. Und es steckt so viel an Gehalt und Geheimnissen drin, dass der Name des Albums bis zum Release noch nicht bekannt gewesen ist. Unvergesslich wird Anna Mabos Konzert mit den Musikerkollegen Clemens Sainitzer (Cello), Ernst Molden (Gitarre), Karl Molden (Bass) und Thomas Pronai (Schlagzeug) allemal.

Freitag, 24. Juni 2022

Felix Kramer / 19 Uhr
„Alles gut“

Nach einer rasanten Karriere in der Klassischen Musik, die ihm zahlreiche Preise internationaler Wettbewerbe eingebracht hatte, hat der junge Wiener Texter, Komponist und Musiker Felix Kramer vor knapp 2 Jahren ebendiese (mehrheitlich) an den Nagel gehängt. Mit seinen eigenen Kompositionen in ausgefeilten Arrangements samt einzigartigen Texten macht Felix Kramer seitdem im gesamten deutschen Sprachraum von sich reden. Mit seinem Debüt-Album Wahrnehmungssache konnte er sofort in den Top 20 der österreichischen Verkaufscharts landen, die Album Release-Show im Oktober 2018 im Wiener Porgy & Bess war auf Anhieb ausverkauft, ebenso wie das Wiener Konzerthaus nur wenige Monate danach. Felix Kramer reißt sein Publikum zu Tränen und zu Begeisterungsstürmen hin. Seine Konzerte enden – und das wäre nun doch wieder sehr klassisch – stets in minutenlangen Standing Ovations. Sein Schreib- und Komponierstil ist unique, seine Stücke geraten manchmal orgiastisch, manchmal ungeahnt fragil, dabei stets fordernd und in jedem Fall berührend intim. Sein zweites Album Alles gut erschien im Oktober 2020.

Felix Kramer

Ursula Strauss & Ernst Molden featuring Herbert Pixner / 21 Uhr

„Oame Söö“ 

CD-Präsentation und Weltpremiere: 24. Juni 2022 / 21 Uhr

Achtung: Exklusives Zusatzkonzert: 25. Juni 2022 / 21 Uhr (s.u.)

Beim Burgsommer 2021 tauchte für alle völlig unerwartet Herbert Pixner, seines Zeichens Multi-Instrumentalist, Komponist und Gallionsfigur der neuen und progressiven Volksmusik beim Konzert von Ernst Molden & Ursula Strauss auf und performte spontan gemeinsam mit den beiden Wiener Publikumslieblingen. Das hat dem Publikum und allen Beteiligten so gut gefallen, dass schon im Backstage-Bereich gleich im Anschluss an das Konzert die Idee entstand, ein gemeinsames Projekt ins Leben zu rufen. Gesagt, getan – seitdem schreibt man an Liedern, die Sagen und Mythen aus der Heimat der MusikerInnen in einem musikalisch zeitgemäßen, poetischen Kontext vereinen. Das dazugehörige Album Oame Söö (für alle Nicht-Wiener „Arme Seele“) wird im Frühjahr 2022 erscheinen – neben Strauss, Molden und Pixner, sind auch die Ausnahmemusiker Manuel Randi (Flamenco-Gitarre u.a. beim Herbert Pixner Projekt) und Maria Petrova (Schlagzeugerin bei Das Frauenorchester und der Wiener Tschuschenkapelle) mit von der Partie. Dem Haller Burgsommer wird nun die große Ehre zuteil, Im Juni 2022 Schauplatz der Weltpremiere und der einzigen Live-Konzerte dieses Projektes im Jahr 2022 zu sein. An zwei Abenden können die Besucher eintauchen in eine besondere Welt voller Mythen, Poesie, Weisheit und einzigartiger Klänge.

Samstag, 25. Juni 2022

Das schottische Prinzip / 19 Uhr

Diese neue Band, bestehend aus den vier Wienerinnen Julia Reißner (Voc/Git), Viktoria Mezovsky (Git), Jana Mitrovic (Bass) und Petra Fraißl (Drums), besticht durch ihren ureigenen Charme und ihren Mut zur gelebten Andersartigkeit. Das Schottische Prinzip ist ungefähr das, was dabei herausgekommen wäre, hätten Nico, Wolf Biermann und Nina Hagen eine Band miteinander gegründet, hätten eine lange Bildungskarenz im London der späten 70er-Jahre eingeschoben und wären nach längerem Hin und Her gleichermaßen desillusioniert wie inspiriert in Wien aufgetaucht. Die Texte sind raffiniert und bringen Themen wie Nietzsche, Versagensängste oder die endlose Lust am Reisen nicht nur ohne Pathos zusammen, sondern schaffen auch noch eigene, kleine Welten, die dir nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen. Vor allem live schwappt die Dynamik spielend aufs Publikum über, was genau das ist, worum es dem Schottischen Prinzip geht: Erfahrungen provozieren in einer lauten Art der Bescheidenheit.

Das schottische Prinzip © Sabine Reissner

Ursula Strauss & Ernst Molden featuring Herbert Pixner, Manuel Randi & Maria Petrova / 21 Uhr

„Oame Söö“  Exklusives Zusatzkonzert (s.o.)

Rückfragehinweis:
BurgSommer Hall
Andreas Ablinger
E-Mail: a.ablinger@hall.ag
Tel.: +43 676 93210056
www.burgsommer-hall.at

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