Erfolgreicher „Climbing with Respect“-Aktionstag im Climbers Paradise Tirol

Aktualisiert am 23.07.2024

Der diesjährige Aktionstag „Climbing with Respect“ am 8. Juni 2024 von Climbers Paradise Tirol war ein voller Erfolg. Mit verschiedenen Veranstaltungen an der Martinswand, im Pitztal, im Ötztal und am Wilden Kaiser wurde ein starkes Zeichen für umweltbewusstes Klettern und Naturschutz gesetzt. Denn Klettern und Nachhaltigkeit zu verbinden ist das Gebot der Stunde. Die Highlights der einzelnen Veranstaltungen im Überblick:

Mandlers Boden, Pitztal
Bouldergebiet Mandlers Boden im Pitztal © Lara Novak

Martinswand: „Der erste ‚Climbing with Respect‘-Aktionstag der Saison war ein voller Erfolg! Wir starteten um 9.30 Uhr an der Martinswand und teilten uns nach der Begrüßung in zwei Gruppen auf“, berichtet Iris Trikha, Rangerin im Naturpark Karwendel. „Die TeilnehmerInnen lernten von einem Bergführer Mehrseillängentechniken, sammelten Müll und beobachteten mit einem Ranger des Naturparks Tiere wie Alpensegler und sogar Gämsen mit Nachwuchs“. Neben Inputs zu Botanik und Geologie wurden auch Nachhaltigkeitsthemen wie Mobilität, Naturtoiletten und Müll behandelt. Insgesamt nahmen 15 Personen teil und trotz der frühsommerlichen Hitze war die Stimmung hervorragend.

Pitztal: „Die Stimmung beim Event war sehr gut und alle TeilnehmerInnen waren bestens gelaunt“, erzählt Pascal Tangl, Lebensraummanager beim Tourismusverband Pitztal. Ein Highlight war das Schnupperbouldern mit dem Pitztaler Profikletterer Louis Gundolf. „Viele der Teilnehmenden hatten noch nie in der Natur am Fels gebouldert und waren begeistert“, so Pascal Tangl. Dank der Naturpädagogik von Naturpädagoge Markus erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Flora und Fauna des Bouldergebiets Mandlers Boden und lernten die Bedeutung des Naturschutzes kennen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und viele Teilnehmende haben sich vorgenommen, regelmäßig draußen zu bouldern.

Ötztal: „Wir haben unseren Projekttag bei herrlichem Wetter genossen“, berichtet Sabine Watson,
Produktmanagerin bei Ötztal Tourismus. Gestartet wurde um 10 Uhr mit einem Vortrag des Ornithologen Manfred Föger über die Vogelarten der Engelswand, sogar ein Wanderfalke bei der Futtersuche wurde beobachtet. Den zweiten Teil übernahm Elisabeth Weninger, die den richtigen Umgang mit Weidevieh und die Verrottungszeiten von Abfällen veranschaulichte. Am Nachmittag stand die Klettertechnik im Mittelpunkt, wobei die Teilnehmerinnen das Sichern mit Gewichtsdifferenz und den Umgang mit verschiedenen Sicherungsgeräten erlernten.

Wilder Kaiser: „Unser ‚Climbing with Respect‘-Tag war mit 16 Teilnehmern ausgebucht“, berichtet Marcus
Sappl, Tourismusmanager von Scheffau. Eine Gruppe erforschte mit Dr. Sigi Aigner die Erdgeschichte sowie die Tier- und Pflanzenwelt, die andere Gruppe erlernte mit den Bergführern Stefan Sillaber und Herbert Haselsberger die Grundtechniken für Mehrseillängentouren. Nach einer gemeinsamen Jause wurden die Gruppen getauscht. „Alle Teilnehmer waren sich einig, dass sie jederzeit wieder an so einem spannenden Tag teilnehmen würden“, freut sich Marcus Sappl.

Die Veranstaltungen haben eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig und spannend umweltverträgliches Klettern ist. Die Zusammenarbeit zwischen Climbers Paradise Tirol, den Naturparks und den Tourismusverbänden war ausschlaggebend für den Erfolg der Aktionstage. Die kostenlose Jause von BIO vom BERG kam bei allen Teilnehmern bestens an.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen die jeweiligen Veranstaltungsleiter sowie Climbers Paradise Projektleiter Gerhard Gstettner (+43 660 456 35 61) gerne zur Verfügung.

Gemeinsame Jause beim ‚Climbing with Respect‘-Tag
Gemeinsame Jause beim ‚Climbing with Respect‘-Tag © Lara Novak

„Climbing with Respect“-Leitlinien

RESPECT GUIDELINES – Beachte aktuelle und lokale Regelungen

Bei der Planung für deinen Klettertag ist nicht nur die Schwierigkeit der Routen und der Parkplatz wichtig. Schau darauf, ob es auch andere Regelungen im Gebiet gibt. Diese können aufgrund der Interessen der Natur (z.B. vorübergehende Sperrungen aufgrund von Brutgebieten) oder auch aufgrund der Interessen von Grundbesitzern berechtigt sein. Halte Dich bitte daran, um für ein möglichst harmonisches Miteinander zu sorgen!

BY FAIR MEANS – Nutze die öffentliche Anreise für aktiven Klimaschutz

Benutze öffentliche Verkehrsmittel. Damit kannst du einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Falls dies nicht möglich ist, versuche Fahrgemeinschaften zu bilden und stelle dein Fahrzeug nur an den vorgesehenen Parkplätzen ab.

Nutze dein Fahrrad

Fahre wenn möglich mit dem Fahrrad zum Kletterspot. Umweltfreundlicher geht’s nicht!

Lasst keinen Müll zurück!

Eigentlich selbsterklärend und selbstverständlich: Weggeworfene Abfälle wie Tape, Zigarettenstummel oder Bioabfälle verschandeln die Umgebung. Falls du dein Geschäft verrichten musst, vorhandene Einrichtungen nutzen. Wenn dies nicht möglich ist, such dir ein ruhiges Plätzchen, und nimm das Toilettenpapier nach Benutzung in einem dafür mitgebrachten Beutel wieder mit!

RESPECT YOUR NATURE – Hinterlasse keine Spuren in der Natur!

Bleib beim Zu- und Abstieg unbedingt am vorgegebenen Weg. Bitte achte vor Ort darauf, nicht durch Wiesen zu laufen oder unnötig Lärm zu verursachen. Falls du deinen Hund dabei hast, dann achte bitte darauf, dass er nicht frei herumläuft! Auf Hundebeutel nicht vergessen und beim nächsten Abfalleimer entsorgen – das versteht sich von selbst. Feuer machen ist zu vermeiden.

Campiere nicht, wo du nicht darfst!

Nutze nur die offiziellen Campingplätze und vorgesehenen Campingmöglichkeiten. Wildcampen ist ein absolutes No-Go – Camping auf Parkplätzen, im Gebirge und in der freien Nature ist nicht erlaubt.

Beachte die richtige Tageszeit und meide die Dämmerung!

Was du vielleicht nicht weißt: Dämmerungszeiten sind für Wildtiere extrem wichtig. Daher plane deine Aufenthalte so, dass du nicht erst im Dunkeln den Heimweg vom Fels antrittst. Auch das Nachtklettern mit Lampen sollte tunlichst vermieden werden.

Griaß enk – wir schauen aufeinander!

Wir Kletterer schauen aufeinander. Ein respektvoller Umgang miteinander ist angebracht, damit nicht aus Kleinigkeiten plötzlich große Probleme werden. Auch gegenüber anderen Interessensgruppen pflegen wir einen freundlichen Umgang.

Kletterer schauen aufeinander. Ein respektvoller Umgang ist das Um und Auf.
Kletterer schauen aufeinander. Ein respektvoller Umgang ist das Um und Auf. © Scheiring

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