Spannender Ausflug in die Vergangenheit

Aktualisiert am 08.05.2020

Tirols größtes Freilichtmuseum lädt wieder ab 21. Mai auf eine spannende Zeitreise in das Leben der Vorfahren ein. Kinder entdecken mit der „Museumsmaus“ spielerisch eine neue Welt: die Geschichte.

Kramsach – Im Gebiet der Kramsacher Badeseen kann man bei einem gemütlichen Spaziergang das Museum Tiroler Bauernhöfe entdecken. Durch seine einzigartige Lage wird der Besuch zum Naturerlebnis und erfrischenden Ausflug für die ganze Familie. Hier wandelt man sprichwörtlich auf den Spuren der Vergangenheit. Wie Zeugen aus einer anderen Zeit stehen 14 Bauernhöfe und 23 Nebengebäude aus den verschiedensten Talschaften Tirols in der Museumslandschaft. Seit über 40 Jahren bietet das Museum eine wunderbare Möglichkeit, die verschwundene Welt der Landbevölkerung zu entdecken. Geführte Touren vermitteln das Bild eines Tirols, wie es nur mehr hier zu finden ist. Und weil man im Gegensatz zu einer Kunstgalerie in die ausgestellten Bauernhöfe hineingehen kann, ist das Museum ein Ort, wo Wissen tatsächlich mit allen Sinnen vermittelt wird.

Spielerisch die Uhr zurückdrehen

Eine Erlebnisreise in die Zeit der Vorfahren darf Kindern alles bieten. Alles außer Langeweile. Deswegen sorgt die „Museumsmaus“ bei den auf dem gesamten Gelände verteilten Mitmachstationen für Unterhaltung. Kinder, aber auch deren Eltern entdecken, wie vergleichsweise einfach das heutige Leben geworden ist. Zum Beispiel dürfen die Sprösslinge bei der Kuhattrappe „Leni“ mit eigenen Händen erfahren, dass man schon ganz ordentlich schuften muss, bis man genug Milch für eine Tasse Kakao zusammen hat. Das Leben im Einklang mit der Natur war wunderschön, aber weil es eben keinen Supermarkt gab, musste man sehr genau planen. Auf Schautafeln erfahren die Kinder, zu welcher Jahreszeit es welche Lebensmittel gab. Mit Hilfe von einem Wissensspiel können sie ausprobieren, welche Menüs daraus möglich waren.

Stumme Zeitzeugen erzählen

Wie Zeugen aus einer anderen Zeit stehen die Gebäude aus den verschiedensten Talschaften Tirols in der Museumslandschaft. Wer in den kleinen, roh gezimmerten Stuben steht, der spürt den Atem der Geschichte, die Magie der Vergangenheit. Und man begreift auch, welche Herausforderungen damals bewältigt werden mussten. Im Inneren vieler Höfe begegnet man virtuellen Zeitzeugen. Sie erzählen in Videos, wie man beispielsweise das Fleisch verarbeitete oder wie das Leben am Spinnrad verlief. Plötzlich beginnt man zu erahnen, wie vergleichsweise leicht das Leben heute geworden ist. Aber wer den Fortschritt verstehen will, muss die Vergangenheit begreifen.

Über das Museum: Entstehungsgeschichte

Vor über 40 Jahren wurde der erste Hof in das Museum Tiroler Bauernhöfe übertragen. Die Initialzündung dazu gab der Kramsacher Unternehmer Heinz Mantl, der ein klares Konzept verfolgte. Das Freilichtmuseum soll alte Höfe aus allen Teilen Tirols vor dem Vergessen retten, damit die künftigen Generationen erfahren, wie ihre Vorfahren bauten und lebten. Ihm war es gelungen, Sponsoren aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu vereinen, die sein ehrgeiziges Projekt ermöglichten. 1974 gründete er den gemeinnützigen Verein des Museum Tiroler Bauernhöfe, der bis heute zum Erhalt der Höfe beiträgt. Im darauffolgenden Jahr war mit der „Schrofenast“, eine Alm aus Brandberg, der Grundstein für das Freilichtmuseum gelegt. Mittlerweile stehen auf dem neuen Hektar großen Areal 14 Bauernhöfe und 23 Nebengebäude. Die alte Säge, Mühle, Schmiede oder die beiden Kapellen führen Besucher in eine verschwundene Welt. „Ohne den Einsatz des Vereines wären diese einzigartigen Kulturgüter aus dem Landschaftsbild verschwunden. Und mit ihnen ein über die Jahrhunderte angesammelter Schatz von Erfahrung“, erzählt Hans Knoll, der Obmann des Vereins. Mit rund 65.000 Besuchern pro Saison (21.Mai – 31.Oktober) ist das Höfemuseum Tirols größtes Freilichtmuseum.

 

Kontakt: Museum Tiroler Bauernhöfe, täglich geöffnet von 21.Mai bis 31.Oktober, Aktuelles unter: www.museum-tb.at

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