Ein gruseliger Adventbrauch: Beim Krampustreiben in der Seefelder Fußgängerzone ist wieder „der Tuifl los“
Aktualisiert am 21.11.2023
Am 2. Dezember 2023 geht das Seefelder Krampustreiben in die 14. Runde. Ab 19 Uhr ziehen 22 Tuiflgruppen aus ganz Österreich, Südtirol und der Schweiz durch die Seefelder Fußgängerzone und genießen es, ganz Krampus sein zu dürfen. Wer mutig ist und die Rute nicht scheut, kann sich ganz nach vorn trauen. Allen anderen sei das schaurige Spektakel aus ein bisschen Entfernung empfohlen.
Spätestens, wenn um kurz vor 19 Uhr auf Höhe des Hotel Klosterbräu die ersten dumpfen Glocken und das Schnalzen der Ruten zu hören sind, verstummt auch der letzte Frechdachs und sucht ganz gern Schutz hinter Mama und Papa oder einem anderen starken Begleiter. Denn dann sind die Tuifl und Krampusse in Seefeld los!
Tradition mit Rute, Maß und Ziel
Und die verhalten sich auf Tirols Hochplateau noch ein wenig traditioneller zu als bei manch anderem Krampuslauf. Zwar werden bangalische Feuer entzündet und kleinere Showeinlagen gezeigt, die Tuifl bleiben dabei aber ganz Krampus und greifen auch schon mal zur Rute, um dem ein oder anderen Mutigen und Frechen eine mitzugeben. „Natürlich wird nicht fest gehauen“ erklärt Daniel (Danny) White, der das Krampustreiben in Seefeld seit rund 15 Jahren organisiert. Alles habe Maß und Ziel. „Doch vor allem bei den jugendlichen Besuchern soll schon der Nervenkitzel bleiben, erwischt mich der Krampus heut‘ oder nicht.“
Gruppen von weit her
22 Gruppen haben sich angekündigt, einige kommen von weit her. „Wir haben heuer wieder eine Schweizer Gruppe dabei und eine ganz neue aus Leoben in der Steiermark“, erzählt White. „Sie nehmen über fünf Stunden Anreise in Kauf.“ Das Seefelder Kampustreiben genießt also nicht nur bei den Gästen, sondern auch in Tuiflkreisen einen hervorragenden Ruf. So gut, dass mit den Tuifln aus Kitzbühel, St. Johann in Tirol und Steinach am Brenner auch drei neue Tiroler Gruppen die Fußgängerzone unsicher machen und das Publikum das Gruseln lehren werden.
Finale und Aftershowparty im Kurpark
Das traditionelle Finale des Krampustreibens findet im Kurpark statt. Dort werden die Gruppen mit jeweils einer kleinen Vorführung einzeln vorgestellt. Danach gibt’s eine Aftershow-Party, bei der sich bei DJ-Musik, Speis und Trank schließlich keiner mehr gruseln muss.
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