FarmCon25: Wenn der Acker zur Spielwiese wird
Aktualisiert am 05.07.2025
Traktoren lenken, Felder pflügen und bald sogar Fische fangen konnten rund 1500 Besucher am ersten Tag der FarmCon25. In Kundl wurde Landwirtschaft erlebbar gemacht.

Kundl – Es staubt, es brummt und es wird gezockt. Wer an diesem Wochenende am Lindner Innovationszentrum in Kundl vorbeikommt, erlebt ein ungewöhnliches Bild. Hier sitzen Kinder, Gamer und gestandene Landwirte am Steuer. Und das einmal im echten Traktor, mal vor dem Bildschirm. Die FarmCon25 hat Kundl zum Treffpunkt für Fans des Landwirtschaftssimulators gemacht.
Das Spiel, in dem man virtuell Felder bestellt, Traktoren fährt und sogar Tiere versorgt, ist längst Kult. „Ein Drittel der Spieler sind tatsächlich Landwirte. Der Rest sind Gamer und Technikfans“, sagt David Lindner, CEO von Lindner Traktoren. Seit zwölf Jahren arbeitet Lindner Traktoren mit Giants Software zusammen, dem Entwickler des Spiels.

Im Landwirtschaftssimulator kann man virtuell seinen eigenen Bauernhof bewirtschaften. Vom Traktorfahren über das Säen, Düngen und Ernten bis zur Pflege von Tieren gehört alles dazu. Wer möchte, kann sich auch auf den Handel konzentrieren oder einen ganzen Fuhrpark aufbauen. Das Spiel ist erstaunlich detailgetreu und bildet echte Maschinen und Arbeitsabläufe ab. „Man lernt die Grundlagen der Feldwirtschaft, das ist eine tolle Basis für die Praxis“, sagt Wolfgang Ebert, Marketingmanager von Giants Software. Das Spiel ist für alle Altersgruppen geeignet und begeistert junge Gamer wie echte Landwirte gleichermaßen.

Die Veranstaltung in Kundl lockte Menschen aus ganz Europa an. „Viele Familien verbinden die FarmCon mit Urlaub in der Tourismusregion Alpbachtal“, erzählt Lindner. Einige Kinder hatten sich das Event sogar als Belohnung für gute Zeugnisse gewünscht. Vor Ort wurden nicht nur neue Spielinhalte vorgestellt, sondern auch die echten Maschinen getestet. Wer wollte, konnte mit dem Unimog oder einem wuchtigen Lindner-Traktor selbst durch das Gelände fahren. Die Schlangen waren lang, der Staub stand in der Luft. Und man blickte in viele zufriedene Gesichter. Besonders beliebt waren die Simulatoren in den echten Traktoren, die mit großen Bildschirmen im Cockpit ausgestattet waren.

Wolfgang Ebert von Giants Software blickt auf die Anfänge zurück. „2008 haben wir mit einem Traktorenpartner begonnen. Das war echte Überzeugungsarbeit.“ Heute ist das Spiel eine Erfolgsgeschichte. Über 150 Marken und 400 Maschinen stehen mittlerweile im Spiel zur Auswahl. Ab Weihnachten wird auch der neue „Lindner Geotrac 134“ digital verfügbar sein. Und bald können Spielerinnen und Spieler sogar Fische fangen. Die neue „Highlands Fishing Map“ wurde in Kundl erstmals präsentiert.

Auch bekannte Influencer waren vor Ort. „Ich habe nur selten einen echten Traktor gelenkt“, lacht die Youtuberin „Sophieexellisabeth“, die sich mit ihren Farming-Simulator-Videos eine treue Fangemeinde aufgebaut hat. Davon kann sie sogar leben.
Bis Sonntag wird im Netz und auf dem Gelände in Kundl weiter gezockt. Die FarmCon25 hat bewiesen, dass virtuelle Landwirtschaft mehr sein kann als ein Spiel.
