FIS Freeski Weltcup Stubai – Kelly Sildaru (EST) und Birk Ruud (NOR) holen Gold beim Tiroler Slopestyle-Saisonauftakt

Aktualisiert am 20.11.2021

Bestes Ergebnis am Stubaier Gletscher für Österreich dank Wallner und Svancer

Bei hervorragendem Wetter griffen 24 der weltbesten Freeskier:innen im perfekt präparierten Snowpark Stubai Zoo am Stubaier Gletscher tief in ihre Trickkiste im Battle um die ersten Slopestyle Punkte der Weltcup Saison, aber auch die letzten Tickets für Olympia. Obwohl es kein Podium für das österreichische Team gab, dürfen sich die Gastgeber mit Rang acht für Laura Wallner und Platz 14 für Matej Svancer über zwei absolute Top-Platzierungen freuen. Bei den Damen holte sich die Estin Kelly Sildaru mit Gold endlich ihr Stubai-Double und gewann vor Sarah Hoefflin (SUI) und Johanne Killi (NOR). In der Männerwertung war es Birk Ruud (NOR) im spannenden Showdown, der sich, flankiert vom Kanadier Max Moffatt und seinem Landsmann Ferdinand Dahl (NOR), den Sieg holte.

Lokalmatadorin Laura Wallner festigt mit Heimerfolg Platz in der Elite

Schon mit dem achten Quali-Rang hatte sich die Lokalmatadorin Laura Wallner einen absoluten Traum erfüllt, der nur mehr durch eine Platzierung in den vorderen Rängen im Finale zu toppen gewesen wäre. Leider lief es jedoch nicht wie erhofft, und je ein Sturz am zweiten Kicker ließ diesen Traum platzen. Nichts destotrotz befindet sich die junge Stubaierin auf dem besten Weg nach China.

Lokalmatadorin Laura Wallner aus dem Stubaital sorgte für die beste Platzierung einer Österreicherin beim FIS Freeski Weltcup am Stubaier Gletscher © bause.at – Stubai Glacier

„Die Anspannung war generell da, weil der Weltcup daheim stattfand. Dass meine Familie dabei sein konnte, hat mich brutal gefreut und gepusht. Natürlich bin ich enttäuscht, das ist klar. Ich hätte mir gewünscht, dass ich zumindest einen Run runterbringe, vor allem zu Hause. Im Finale zu sein, war eine sehr gute Leistung für mich persönlich. Darauf bin ich wirklich stolz. Die Fehler habe ich gemacht und das ist nicht an den Tatsachen gelegen, dass wir zu Hause im Stubaital sind oder dass meine Familie dabei war, das konnte ich recht gut ausblenden. Ich konnte einfach nicht die Leistung abrufen, die ich mir gewünscht hätte.“  (Laura Wallner, AUT)

Estnisches Ausnahmetalent holt Double am Stubaier Gletscher

Nachdem sich die 19-jährige Estin Kelly Sildaru im Vorjahr im letzten Trainingslauf vor dem Finale verletzt hatte, bewies sie nach ihrem Sieg 2018 erneut, wie sehr ihr der Stubaier Schnee liegt. Mit zwei beinahe perfekten Runs ließ sie im packenden Finale die Konkurrenz hinter sich – neben den besten Kicker Performances waren es auch die absolut beeindruckenden Rail-Lines, die sie mit acht Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierte in Führung brachten.

Kelly Sildaru aus Estland krönte sich nach drei Jahren erneut zur besten Freeskierin am Stubaier Gletscher. © bause.at – Stubai Glacier

„Ich bin überglücklich. Die letzten beiden Jahre waren nicht einfach für mich, ich habe nur wenige Bewerbe bestritten. Umso glücklicher bin ich, jetzt wieder zurück zu sein und selbst mit einem gebrochenen Daumen an den Start zu gehen. Letztes Jahr habe ich mich beim Aufwärmen direkt vor dem Finale verletzt und war total enttäuscht, vor allem da ich den Kurs hier im Stubaital sehr gerne mag. Deswegen bin ich glücklich heute hier zu sein und gewonnen zu haben.“ (Kelly Sildaru, EST)

Junger Österreicher Svancer lässt abermals Potential durchblicken

Auch bei den Herren durfte sich das Gastgeberland über einen Finalplatz freuen. Mit einer überzeugenden Performance in der Qualifikation sorgte der junge Matej Svancer bereits für Freude beim ÖSV. Leider konnte er diesen Rückenwind nicht wie erhofft ins Finale mitnehmen, und erreichte nach zwei nicht optimalen Läufen, dennoch den hervorragenden 14. Rang inmitten der Superheroes der Szene. Der 17-Jährige Salzburger ließ damit nach dem Big Air Sieg auch im Slopestyle sein Talent eindrucksvoll durchblitzen.

Matej Svancer konnte am Stubaier Gletscher zeigen, dass mit ihm auch im Slopestyle zu rechnen ist. © bause.at – Stubai Glacier

„Es ist mir zu wenig aufgegangen, aber immerhin hat es super viel Spaß gemacht im Finale dabei zu sein. Ich habe in den vergangenen Tagen zwar relativ viel an den Rails trainiert, aber irgendwie ist es mir nach dem ersten Obstacle nicht mehr aufgegangen und dann kam ich immer aus dem Flow raus. Wie man gesehen hat, hat einfach alles perfekt sein müssen hier am Stubaier Gletscher.“ (Matej Svancer, AUT)

Norweger Birk Ruud setzt sich in packendem Finale durch

In einem Finale, das bis zuletzt alles offenließ, war es am Ende der starke Allrounder Birk Ruud, der triumphierte. Mit einem beinahe fehlerlosen ersten Run holte sich der Norweger, trotz eines Sturzes im zweiten Durchgang, verdient den Titel am Stubaier Gletscher. Der 21-Jährige sammelte mit einer perfekten Kicker-Line im ersten Run wichtige 87,6 Punkte. Der 2-malige X-Games und Weltcup Gewinner im Big Air beweis somit auch im Slopestyle seine Klasse.

Birk Ruud aus Norwegen konnte sich am Stubaier Gletscher bereits seinen zweiten Sieg in der Slopestyle-Disziplin sichern. © bause.at – Stubai Glacier

„Ich bin mit meinem Skifahren von heute sehr glücklich. Endlich – mein zweiter Sieg im Slopestyle, das fühlt sich richtig gut an und die Jungs haben heute alle den Kurs gerockt. Das Wetter hier am Stubaier Gletscher war die ganzen letzten Tage auch perfekt. Mit dem zweiten Podium in dieser Saison könnte ich jetzt im siebten Himmel sein, aber ich versuche am Boden zu bleiben. Das ist sehr wichtig, der nächste Wettkampf kommt bestimmt. Also wird heute gefeiert und dann geht’s zum nächsten Weltcup, aber heute bin ich wirklich happy und danke auch meinem Team dafür!“  (Birk Ruud, NOR)

Weitere Informationen unter www.stubaiworldcup.com

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