Tirol mit erster Gravelbike-Region

Aktualisiert am 31.03.2023

Die Fakten sind beeindruckend: vier Tourismusregionen im Tiroler Außerfern, 18 Gravelbike-Routen, über 22.000 Höhenmeter mit über 1.000 Streckenkilometern und 58 Unterkunftspartner. Das ist die erste Gravelbike-Region Tirols. Aber auch abseits dieses Vorzeigeprojekts an der südlichen deutschen Grenze wird dem neuen Boom im Radsport in Tirol Rechnung getragen.

Gravel.Tirol: Das Lechtal als Paradedestination für Gravelbiker:innen
Gravel.Tirol: Das Lechtal als Paradedestination für Gravelbiker:innen © Tirol Werbung, Olaf Unverzart

Gravelbiken bedeutet Abenteuerlust und eröffnet komplett neue Möglichkeiten, um abseits von asphaltierten Straßen zu fahren und neue Orte zu erkunden. Tirol im Herz der Alpen bietet ein schier unendliches Potenzial an Wegenetzen, Übernachtungsmöglichkeiten in allen Kategorien, großartige Kulinarik, sehr gute Möglichkeiten für eine nachhaltige An- und Abreise sowie unzählige Angebote für Freizeit, Sport und Abenteuer. Auf einer Gravelbike-Reise durch Tirol gibt es zahlreiche Almhütten, magische Naturschauplätze und Badeseen. Dass das Radwegnetz perfekt ausgebaut und top beschildert ist, versteht sich von selbst.

Viele Graveltouren in Tirol und alle per Zug erreichbar

Das Außerfern ist die Paradedestination für Gravelbiker:innen. Unter dem Namen Gravel.Tirol haben sich die vier Regionen Lechtal, Naturparkregion Reutte, Tannheimer Tal und die Tiroler Zugspitz Arena zur ersten Gravelbike-Region Tirols zusammengeschlossen.

Bei der abwechslungsreichen Rundtour im Tannheimer Tal streift man gleich zweimal den Haldensee und wird durch einige knackige Anstiege an der Krinnenspitze gefordert. Zwar verlangt diese Strecke mit knapp 1.000 Höhenmetern eine gute Kondition für steileres Gelände, doch wird man dafür mit fantastischen Ausblicken ins Tannheimer Tal belohnt.

Im Lechtal hingegen findet man eine Rundtour für gemütliche Naturliebhaber:innen. Am ursprünglichen Lech entlang, führt die Route ohne herausfordernde Steigungen über wunderschöne Wege, beiderseitig des Lechtals zwischen Häselgehr und Weißenbach. Mit knapp 42 Kilometern und 240 Höhenmetern eignet sich diese Genusstour ideal als Einstieg in den Gravelurlaub in Tirol.

Das Netz an Gravelrouten erstreckt sich über ganz Tirol. Viele Touren bieten spektakuläre Aussichten und unzählige Einkehrmöglichkeiten. Alle haben eines gemeinsam: Sie sind mit dem Zug von Ost bis West, von Nord bis Süd, erreichbar.

Graveln in Imst

Ein absoluter Tipp für Gravelbiker:innen ist das sonnige Gurgltal. Auf dieser Rundtour um den Tschirgant (2.370 m) gelangen die Naturfans von Imst aus auf gut ausgeschilderten Radwegen zuerst auf den Holzleitensattel und weiter durch den lichten Lärchenwald und breite Almwiesen hinunter nach Mötz. Traumhafte Fernblicke in das Gurgltal und die Mieminger Berge sind garantiert. Zurück nach Imst geht es auf dem bekannten Innradweg.

Perfekte Pause beim Graveln in der Outdoorregion Imst
Perfekte Pause beim Graveln in der Outdoorregion Imst © Tirol Werbung, Olaf Unverzart

Übernachten im Null-Sterne-Hotel

Wo im Winter die Langläufer:innen ihre Runden drehen, befindet sich vom Frühjahr bis Herbst ein wahres Eldorado für alle Gravelbiker:innen: Bei der Rundtour um Seefeld geht es zuerst rasant hinunter über die Landesgrenzen bis nach Mittenwald. Nach einer Kaffeepause in Bayern führt der Weg parallel zur malerischen Leutascher Geisterklamm wieder zurück nach Tirol und entlang der Leutascher Ache, bevor es über das Landschaftsschutzgebiet Wildmoos retour nach Seefeld geht. Das Wohlfühlhaus „Weißes Rössl“ in Leutasch liegt am Weg und wurde von Katherina und Roberto Werk 2005 aufgebaut – eine Oase der Gemütlichkeit, wo es trotz gastronomischen Top-Niveaus keine fünf Sterne gibt. Denn die fünf Sterne tragen die Gäste selbst, so lautet deren Credo.

Zuerst Gravelbiken und danach in einem Bergsee abkühlen

Auch im Osten Tirols eröffnen sich neue Möglichkeiten: Die Thiersee-Runde zählt mittlerweile zu den Hot-Spots der Szene. Nach einem Abstecher über die bayerische Grenze geht es entlang der idyllischen Brandenberger Ache durch die Kaiserklamm zurück zum Startpunkt. In den Sommermonaten wartet hier auf die Gravelbiker:innen inmitten der Brandenberger Alpen ein fischreicher See, gespeist aus bestem Quellwasser: der Thiersee.

Ursprung des Gravelbikens in Tirol

Gravelbiken ist der absolute Radsporttrend der Gegenwart. Diese neue Form des Radfahrens schaffte in den vergangenen Jahren den Sprung in die breitere Öffentlichkeit. Die Geschichte reicht zurück in die 1970er Jahre. Als einer der Begründer des Gravelbikens in Tirol gilt Andreas Wieser, der ein Pionier im Gesundheitsbereich und passionierter Radtourist ist: „In den Siebzigerjahren nannten wir es Querfeldeinrad, mit dem wir bis in den Winter hinein abseits der Straßen, egal in welchem Gelände und bei jedem Wetter, unterwegs waren. Ein zuverlässiger Lebensbegleiter war es, mit allen Attributen eines Rennrads für komfortables, schnelles Fahren auf Kies und Schotter – perfekt für Abenteuer und ideal für das Fitnesstraining auch während der kalten Monate.“ Daraus wurde mittlerweile ein Wirtschaftsmotor im ohnehin boomenden Radgeschäft. 2021 knackte der Radverkauf in Österreich erstmals die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro und im selben Jahr wurden alleine 13.000 Gravelbikes verkauft, ein Umsatzplus von 38 Prozent.

Mit dem Gravelbike unterwegs im Kufsteinerland
Mit dem Gravelbike unterwegs im Kufsteinerland © Tirol Werbung, Olaf Unverzart

Gravelbiken liegt im Trend

Jährlich rund 240 Kilometer legen die Österreicher:innen im Durchschnitt mit dem Rad zurück. Beim Gravelbiken steht nicht die Leistungsorientierung im Vordergrund, sondern vielmehr die Abenteuerlust sowie das Gemeinschaftsgefühl und Aktivitäten in der Natur. Tirol als die zentrale Radsportdestination der Alpen im Herzen Europas mit individuell abgestimmten Übernachtungsmöglichkeiten bietet all das.

Weitere Informationen zum Gravelbiken in Tirol

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