Kaiserkrone Trail 2023: Das sind die Gewinner*innen

Aktualisiert am 25.06.2023

Am Samstag, 24. Juni 2023, war es soweit: Der Kaiserkrone Trail ist in Scheffau am Wilden Kaiser über die Bühne gegangen. Rund 500 Läufer*innen aus aller Welt waren am Start und sind beim „Green Event“ in Scheffau um die Bestzeit gelaufen. Und schon jetzt ist die Vorfreude auf die nächste Ausgabe groß: Das Skyrace am Wilden Kaiser wird 2024 wieder Teil der World Series sein!

Atemberaubende Strecke beim Skyrace, das 2024 wieder Teil der World Series sein wird. © Kaisekronetrail/Andi Frank

Insgesamt wurden im Rahmen des Kaiserkrone Trails vier unterschiedliche Bewerbe ausgetragen: Das Skyrace (24,7 Kilometer/2730 Höhenmeter), der Marathon Trail (56 Kilometer/3810 Höhenmeter), der Speed Trail (20,4 Kilometer/1430 Höhenmeter) und der Easy Trail (8,6 Kilometer/490 Höhenmeter). Bei hervorragenden Bedingungen waren rund 500 Läufer*innen aus 22 Ländern am Start.

Die beiden „großen“ Bewerbe, Skyrace und Marathon, waren dabei an Spannung kaum zu überbieten – der Kampf um die ersten Plätze war extrem knapp und teilweise haben nur Sekunden über die Platzierung entschieden. So etwa im Skyrace der Herren, wo der Osttiroler Josef Bodner nur gute 20 Sekunden vor dem Vorjahres-Sieger Dominik Matt über die Ziellinie lief – nachdem sie sich über das gesamte Rennen immer wieder an der Spitze abgewechselt haben. Dabei hat Matt seine Sieger-Zeit von 2022 sogar noch um 5 Minuten unterboten. Ebenfalls nur eine knappe Minute hinter den ersten beiden kam der Dritte, Marcel Hoeche (D), ins Ziel.

Knappes Rennen: Dominik Matt und Josef Bodner haben bis zum Schluss um den Sieg gekämpft – am Schluss haben 20 Sekunden entschieden. Hier kurz vorm ersten Gipfel am Wieseberg. © TVB Wilder Kaiser/Langreiter
Josef Bodner kurz vorm letzten Downhill, wo er sich am Ende durchsetzen konnte. (Bodner hatte bereits im ersten Uphill einen Stockbruch und absolvierte das restliche Rennen ohne Stecken…) © TVB Wilder Kaiser/Langreiter

Dramatisches Missgeschick kostet Skyrace-Schnellste den Sieg

Auch bei den Damen war es ein sehr spannendes Rennen – und das bis über die Ziellinie hinaus, denn hier war bis in den Abend hinein noch nicht klar, wer nun den Pokal für den ersten Platz mit nach Hause nimmt. Und das nur aufgrund eines dramatischen Missgeschicks, das rein gar nichts mit der läuferischen Leistung zu tun hatte. Denn ginge es danach, hätte eindeutig die Oberösterreicherin Isabell Speer das Rennen gemacht: Sie führte am ersten Gipfel (Sonneck) wie auch auf zahlreichen Videos und Fotos zu sehen ist (Download-Link am Ende) und brachte diese Führung auch souverän ins Ziel. Dort wurde sie allerdings nicht als „Isabell Speer“ vom Sprecher angekündigt, sondern mit dem Namen ihres Freundes – der aber noch weit entfernt vom Ziel auf der Strecke unterwegs war.

Und da wurde klar, was passiert war: Ihr Freund und sie hatten bei der Befestigung der Startnummer am T-Shirt vor dem Rennen ihre Startnummern verwechselt (beide liefen das Skyrace). Er war mit ihrer Startnummer (71) gelaufen und sie mit seiner (72) – was erst beim „Sieg“ von Isabell auffiel (auch auf sämtlichen Fotos und Videos ist eindeutig zu sehen, dass sie das gesamte Rennen mit der falschen Nummer absolviert hat…). Wegen dieses formalen Fehlers und eines eingebrachten Einspruchs wurde Isabell Speer schlussendlich disqualifiziert und Michaela Pilat (4:40:34,49) nahm den Pokal für den ersten Platz mit nach Hause. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Jasmin Hafenmayer (D) und Annemarie Sturm-Begusch (AUT).

Isabell Speer hat ihre Führung souverän ins Ziel gebracht – und am Ende wegen eines Missgeschicks bei der Befestigung der Startnummer ihren ersten Skyrace-Sieg doch noch verloren. © TVB Wilder Kaiser/Staudenhechtl
Michaela Pilat kommt als Zweite ins Ziel – gewinnt aber am Ende wegen des Formalfehlers von Isabell Speer. © Kaiserkronetrail/Andi Frank

Marathon: Knappe Entscheidung am Podest 

Beim Marathon der Herren ging es ebenfalls sehr spannend zu – glücklicherweise aber nur aufgrund der starken läuferischen Leistung der drei Erstplatzierten und nicht wegen vertauschter Startnummern. Den Sieg mit nach Hause genommen hat Markus Bergler (D), der bereits das dritte Jahr in Folge beim Kaiserkrone Trail am Start war und sich dabei kontinuierlich gesteigert hat. War es im ersten Jahr noch der „Easy Trail“, startete er im Jahr darauf beim „Speed Trail“ und heuer erstmals beim Marathon – den er dann auch gleich gewonnen hat. Das war aber auch nicht immer klar, denn bis zur Gruttenhütte – ca. 47 KM nach Start – hatten sich die ersten drei stets gegenseitig in Sichtweite, was am Schluss noch einmal den einen oder anderen „Turbo“ gezündet hat. Mit einer guten Minute Rückstand kam dann auch schon Felix Pförtner (D) als Marathon-Zweiter ins Ziel, auch er war vor zwei Jahren schon beim Speed-Trail am Start, bei dem er sich damals aber verlaufen hatte und insofern noch eine Rechnung mit dem Kaiserkrone Trail offen hatte.

Marathon-Start: Miria Meinheit läuft als Erste los und kommt als erste Frau ins Ziel. © Kaisekronetrail/Andi Frank

Und auch der Drittplatzierte des Marathons ist kein Unbekannter beim Kaiserkrone Trail: Der Wildschönauer Peter Hausberger war vergangenes Jahr schon beim Skyrace am Start und hat dort den hervorragenden fünften Platz geholt. Dass sich 2023 beim Marathon sein erstes Podium überhaupt ausgegangen ist, freut den „beinahe Local“ umso mehr. Skyrace-Erfahrung hatte übrigens  auch die Marathon-Gewinnerin bei den Frauen – Miria Meinheit, die im vergangenen Jahr 2. beim Skyrace war, lief so strahlend wie wohl keine Zweite als erste Frau mit einer Zeit von 07:50:12,89 über die Ziellinie. Mit deutlichem Abstand erreichten Sonja Kinna (D) und Camilla West (GB) die Plätze 2 und 3.

Speed-Trail-Zweite gewinnt Easy-Trail Interessant war auch das Ergebnis des Easy Trails bei den Damen – dort siegte Vanessa Schätzle (D), die sich ein paar Stunden zuvor schon den zweiten Platz, hinter Kirsten deBaey-Ruszin (D), beim Speed Trail geholt hatte! An einem Tag zwei Pokale von zwei Bewerben mit nach Hause zu nehmen ist eben auch nicht alltäglich. Bei den Herren schnappte sich Jan Kundörfer (D) den Sieg beim Speed Trail und ging als allererster Finisher an diesem Tag mit einer Zeit von 2:06:06,58 über die Ziellinie.

Die kompletten Ergebnislisten können hier eingesehen werden:

https://my.raceresult.com/210179/results

Save the Date 2024 – Kaiserkrone wieder Teil der Skyrunning World Series

Und für alle, die heuer auf den Geschmack gekommen sind, der Termin für die Kaiserkrone 2024 steht schon fest! Gelaufen wird von 28. bis 29.6.2024 inScheffau am Wilden Kaiser. Und dabei wird es wieder richtig spannend, denn wie bereits 2021 wird das Skyrace des Kaiserkrone Trails 2024 wieder Teil der Skyrunning World Series sein und einige der besten Läufer*innen der Welt an den Wilden Kaiser locken!

Stimmen zum Rennen

Darauf freut sich auch Veranstalter Thomas Bosnjak schon sehr, über die heurige Ausgabe resümiert er zufrieden: „Es war einfach sensationell. Die Leistungen waren super, die Stimmung war extrem gut, die Läuferinnen und Läufer sind happy und auch die gesamte Organisation ist reibungsfrei verlaufen – wirklich toll.“ Dem schließt sich auch Scheffaus TourismusManager und damit Gastgeber des Bewerbs, Marcus Sappl, an: „Wir haben wieder eine unglaubliche sportliche Veranstaltung auf die Beine gestellt. Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die den Kaiserkrone Trail 2023 zum ‚Lauf-Fest‘ am Wilden Kaiser gemacht haben. Vom Strecken-Markierungs-Chef Andi Eisenmann über die Bergrettung und alle Helferinnen und Helfer an den Labstationen, über mein Team in Scheffau bis hin zu den lokalen Gastronom*innen, allen unterstützenden Vereinen, der Rettung und und und. Nur durch die Mitarbeit von so vielen wird dieses Event jedes Jahr ein Erfolg – ich freue mich schon jetzt auf die Ausgabe 2024, wo wir als Teil der World Series auch international als Fixpunkt in vielen Kalendern stehen werden.“

Kaiserkrone Trail als Green Event

Der Veranstaltungs-Ort Scheffau hat übrigens nicht nur für die perfekte „Lauf-Infrastruktur“ gesorgt – auch eine möglichst umweltfreundliche Durchführung des Lauf-Events war den Veranstaltern wichtig: Einmal mehr ist es gelungen, das Rennen als „Green Event“ zu zertifizieren. Und das heißt von der Bewerbung der öffentlichen Anreise bis hin zum Verzicht auf Plastikbecher bei den Labstationen und am Eventgelände und zur Verwendung regionaler Produkte mussten allerhand Kriterien erfüllt werden.

Fotos vom Kaiserkrone Trail zur kostenfreien, redaktionellen Verwendung in Zusammenhang mit dem Kaiserkrone Trail unter Nennung des Credits gibt’s hier zum Download: https://we.tl/t-jt7pvspnPp

CREDIT: Kaiserkrone Trail/Fotograf*in (Name steht jeweils im Dateinamen)

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