Kaunertal: Neuer Klettersteig eröffnet, Angebot „Dein erster 3.000er“ mit Bergführer erleben
Aktualisiert am 04.07.2024
Wenn das keine Steilvorlage für ein cooles Urlaubserlebnis ist: Im Kaunertal, eine der schönsten Bergregionen Österreichs, steht eine neue Attraktion bereit – der Klettersteig „Seitwand“. Eine steile und überhängende 100 Meter hohe Felswand, die zu erklimmen ist. Wer noch höher hinauswill, auf den warten über 80 Dreitausender-Gipfel. An der Seite eines erfahrenen Kaunertaler Bergführers kann man seinen ersten Dreitausender besteigen.
Neuer Klettersteig „Seitwand“ – senkrecht rauf, das ganze Kaunertal im Blick
Neu, aber anspruchsvoll: Der frisch fertiggestellte Klettersteig „Seitwand“ hat es in sich und verspricht dafür ein echtes Abenteuer. Der Steig ist circa 150 Meter lang und hat den Schwierigkeitsgrad C/D. Los geht es direkt oberhalb von Feichten, von wo man eine steile, 100 Meter hohe Felswand unterhalb der Aussichtsplattform „Adlerblick“ hinaufkraxelt. Hier geht es senkrecht hoch, es gilt spektakuläre Quergänge und kleine Überhänge zu bewältigen. Und dabei hat man immer das ganze Kaunertal im Blick. Voraussetzung für dieses Abenteuer sind Kondition, Kraft und Schwindelfreiheit. Dazu sollte man Klettersteigerfahrungen von leichten Klettersteigen haben. Der Aufstieg an der Seite eines Kaunertaler Bergführers dauert circa drei Stunden, die Teilnahme kostet mit der Summercard 85 Euro (ohne Card 95 Euro).
Gipfelerlebnis „Dein erster 3.000er“
Im Kaunertal können Bergsteiger ganz groß rauskommen, schließlich ragen hier über 80 Dreitausender in den Himmel. Wem ein solches Gipfelerlebnis noch in seiner Sammlung fehlt, der ist im Kaunertal am richtigen Ort und macht sich an das Projekt „Dein erster 3.000er“. Gemeinsam mit einem erfahrenen Kaunertaler Bergführer nimmt man seinen ersten Dreitausender in Angriff. Auf welchen? Die Auswahl ist groß.
Eine der beliebtesten Hochtouren der Region ist der Aufstieg zur „Königin des Kaunertals“, der Weißseespitze auf 3.532 Meter. Von der Bergstation der Falginjochbahn auf 3.113 Meter Höhe geht es angeseilt in leichter Kletterei über den Westgrat auf das Gletscherplateau des Gepatschferners. Zum krönenden Finale wird eine einzigartige Gletscherfläche überquert. Nach dem Gipfelerlebnis führt der Abstieg über vergletscherte Flächen zum Nordgrat und anschließend in leichter Gratkletterei zurück zum Ausgangspunkt. Die gesamte Tour dauert sechs bis acht Stunden.
Weitere Tipps fürs erste Mal: Die „Bergtour Glockturm“, die zur höchsten Erhebung am Glockturmkamm mit 3.353 Metern führt und die Gletschertour Rauhekopfhütte. Diese verläuft über Fels und Eis entlang der Gletscherzunge des Gepatschferners.
Unterwegs in der „Clean Alpine Region Kaunergrat“
Der neue Klettersteig „Seitwand“ ist nur eines der zahlreichen Angebote im Kaunertal was Klettern, Bouldern und Bergsteigen angeht. Ob Anfänger oder erfahrener Kletterer – für jeden ist etwas dabei. Es gibt Kletterkurse für Neulinge, Familienklettern, geführte Wanderungen und Bergtouren. Dazu stehen reichlich Berg- und Schutzhütten sowie Almen und Gastronomie am Kaunergrat zur Verfügung. Wer nicht kraxeln, aber dennoch das volle Berggefühl erleben will, sollte sich auf die Erlebnisrunde Kaunertal begeben. Sie führt durch wilde Schluchten, vorbei an tosenden Wasserfällen und rauf zur Aussichtsplattform Adlerblick. Von hier eröffnet sich ein traumhafter Blick über die Verpeilschlucht.
Bei allen aufregenden Aktivitäten und Attraktionen wird im Kaunertal großen Wert auf Natur- und Klimaschutz gelegt. So darf sich die Naturpark- und Gletscherregion Kaunertal samt den umliegenden Gemeinden eine „Clean Alpine Region Kaunergrat“ nennen. Diese verfolgt das Ziel einer „ressourcenschonenden, glaubwürdigen und nachhaltigen touristischen Ausrichtung der Naturpark- und Gletscherregion“. Im Kaunertal ist man auf dem richtigen Weg, was die Auszeichnung zum Best Tourism Village Kaunertal für die nachhaltige Ausrichtung durch die Welttourismusorganisation (UNWTO) beweist.