Imst erhält „Fasnachtsbrunnen“

Aktualisiert am 17.01.2018

Imst ist weit über Tirols Grenzen hinaus als Stadt des Schemenlaufens, aber auch als Brunnenstadt bekannt. Jeder Imster weiß, wie sehr diese beiden Eigenheiten des Ortes miteinander verbunden sind und zusammenspielen. Die Brunnen und das Wasser stellen wichtige Elemente des Imster Schemenlaufens dar.

Bei den Brunnen am Umzugsweg wird beim Schemenlaufen Halt gemacht und ein Kroas gebildet; die Spritzer füllen hier den Inhalt ihrer Metallspritzen nach, mit denen sie die Zuschauer leicht bespritzen und manchmal auch richtig „einwassern“. Bei der Brunnentaufe führen Roller und Scheller kleine Kinder aus ihrer Verwandtschaft zum Brunnen, um sie zu benetzen – all dies soll Glück und Segen bringen! 

Im Jahr 2012 erfuhr das Imster Schemenlaufen eine sehr hohe Auszeichnung seitens der UNESCO: Sie nahm unsere Fasnacht in Anerkennung ihrer Einzigartigkeit als ersten Brauch Österreichs in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. Diesen als UNESCO-Weltkulturerbe bekannten Adelsschlag nahm man zum Anlass, der Imster Fasnacht ein Denkmal zu setzen. Nach einigen Überlegungen keimte bei Jürgen Seelos, seines Zeichens Spritzer-Säcklmoaschter und EDV-Spezialist im Imster Gemeindeamt, die Idee der Errichtung eines Fasnachtsbrunnens auf, situiert in der Dr. Pfeiffenbergerstraße. 

Mit der Schaffung und künstlerischen Ausgestaltung der Brunnensäule wurde der bekannte Imster Larvenschnitzer Walter Zangerle beauftragt. Das Original wurde von ihm in Zirbenholz geschnitzt; der Bronzeguss erfolgte durch die Fa. Grassmayr in Innsbruck. Für die Planung der Beckenanlage zeichnet Architekt Dietmar Ewerz verantwortlich. 

Eine Bank am Beckenrand sowie eine Tafel mit einem Fasnachtsgedicht und einigen Informationen zum Schemenlaufen laden Einheimische und Gäste ebenso zum Verweilen ein wie das köstliche Imster Trinkwasser, das sich aus dem Brunnenauslauf ergießt. 

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