Doppeltes Gold für Österreich bei der Militär-WM

Aktualisiert am 09.04.2018

Er gilt als die Königsdisziplin bei den Militär-Weltmeisterschaften – der Patrouillenlauf über 15 Kilometer bei den Damen und 20 Kilometer bei den Herren. Dabei handelt es sich sozusagen um die militärische Variante des Biathlons, allerdings mit einigen interessanten und spannenden Unterschieden. Gestartet wird jeweils als Viererteam – anders als bei der Staffel – bleibt das Team das gesamte Rennen über zusammen. Der maximale Zeitunterschied zwischen Teamleader und letztem Glied darf nicht mehr als 30 Sekunden betragen. Geschossen wird zwei Mal liegend und einmal stehend – wobei ein Teammitglied schießt während der Rest der Mannschaft kurz durchschnaufen kann. Bei der Strafrunde heißt es dann jedoch wieder geteiltes Leid, denn bei Fehlschüssen muss die gesamte Mannschaft in die Extrarunde. Für eingefleischte Biathlonfans ein durchaus gewöhnungsbedürftiges, jedoch absolut reizvolles Wettkampfformat bei dem der Teamgeist noch viel stärker zu tragen kommt als in den klassischen Staffelbewerben.

Österreich mit doppelt Gold bei der Patrouille Das Damenteam mit Barbara Walchhofer, Julia Schwaiger, Lisa Hauser und Katharina Innerhofer legte über die 15 Kilometer souverän vor. Trotz dreier Strafrunden bei letzten Schießen siegte die Mannschaft aus Österreich mit rund einer halben Minute Vorsprung auf das Team aus Polen. Die Ukraine sicherte sich die Bronzemedaille. „Das Rennen war extrem fordernd – Strecke und Wetter waren perfekt, aber 15 Kilometer ist eine harte Distanz und es waren echt Topläufer am Start. Umso mehr freut uns der Sieg und so gehe ich jetzt gerne in den Urlaub“, freut sich Lisa Hauser über die Goldmedaille bei dieser Militär-WM. Offensichtlich angespornt durch den Erfolg des Damenteams starteten auch die Herren mit vollem Einsatz in das Rennen, sicherten sich ab der ersten Runde die Spitzenpostion und gaben diese auch bis zum Ende nicht mehr ab. Spannung kam lediglich beim letzten Schießen nochmals auf. Österreich musste zweimal in die Strafrunde und brauchte seinen Vorsprung auf das Deutsche Team fast komplett auf. Doch auch die Schwarz-Rot-Goldenen mussten noch einmal in die Extrarunde und so reichte es für die Mannschaft mit Bernhard Tritscher, Sven Grossegger, Dominik Landertinger und Simon Eder mit über einer Minute Vorsprung zum Sieg vor Deutschland und der Ukraine. „Wir wussten, dass wir auf der Schlussrunde nochmal richtig Gas geben müssen. Das ist uns sehr gut gelungen und ich freue mich riesig die Goldmedaille in meiner Heimat gewonnen zu haben“, so der Hochfilzener Dominik Landertinger.

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