1100 neue Wanderschilder

Aktualisiert am 06.09.2018

In 6800 Arbeitsstunden rüsteten zwölf Alpin-Arbeiter 80 Prozent des 400 km-Wegenetzes neu aus. Von den Bergspitzen der Eng bis zum Kellerjoch in den Tuxer Alpen spannt sich das Gebiet der Silberregion Karwendel. Mit 400 km Wanderwegen ist auch die Verantwortung für Einheimische und Gäste entsprechend weitreichend: 1100 neue Wegweiser brachte daher ein Team aus zwölf Alpin-Arbeitern entlang dieser Wege an.

Jedes einzelne der gelben Schilder ist nach dem Wander- und Bergwegekonzept des Landes Tirol klassifiziert, hergestellt und in einer digitalen Karte vermerkt. Andreas Jenewein, Aufsichtsratsvorsitzender des Tourismusverbandes, zollt dem Kraftakt seiner Mitarbeiter Respekt: „In nur 15 Monaten konnten wir ein modernes Leitsystem durch die Alpen ziehen. Achtzig Prozent unserer Wege sind frisch ausgerüstet.“ Im Gegensatz zur digitalen Welt mit Pin auf einer Karte bedeute dies schweißtreibende Arbeit Schild für Schild, ruft Jenewein den Umfang der Leistung ins Bewusstsein. Fast die Hälfte der Schilder befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Schwaz und Pillberg, ein Sechstel in Weerberg, der Rest verteilt sich auf weitere zehn Orte.

Andreas Mair, Infrastruktur-Beauftragter des Tourismusverbandes, freut sich über den reibungslosen Ablauf: „Unsere Mannschaft brachte die Schilder-Offensive und auch die laufenden Wegsicherungen bei Unwettern unfallfrei über die Bühne.“ An seinen schwersten Einsatz erinnert sich Wege-Chef Stefan Lechner: Den mehrmaligen, steilen Aufstieg über Felsen und Geröll mit 60 Kilo Last am Rücken auf den Naunzstand (2087 Meter), um dort eine Ruhebank und Steher zu montieren. Im Dienst bleiben die Weg-Experten Stefan Lechner, Otto Kohler und Kollegen auch weiterhin mit Weghaue, Akkuschrauber und Sense. Sie ersetzen demnächst am Loassattel und in Vomp die letzten handgemalten, zehn Jahre alten Holzschilder.

Für weitere Arbeiten sorgt die alpine Natur: Ein Starkregen schwemmte die Holzbrücke beim Bürgermeistersteig fort, die Talzl-Lawine riss zwei Pfade auf fünfzig Meter Länge weg, ein Hangrutsch verschüttete den Pioniersteig. Das Team des Tourismusverbandes garantiert gemeinsam mit alpinen Vereinen dafür, dass die Naturplätze von der Rißtal-Fleischbank im Norden bis zum Rastkogel im Süden gut zu finden und sicher sind – und dafür, dass sich die Silberregion Karwendel mit ihrer „Schule des alpinen Erlebens“ als lohnendes Urlaubsziel verankern kann.

 

Facts Silberregion Karwendel

  • 400 km Wanderwege in Karwendel, Inntal und Tuxer Alpen
  • 1100 Wanderschilder neu, ergänzend zu den bestehenden Wegeleitsystemen
  • Von 560 – 2700 Metern Seehöhe Wanderwege (leicht), Bergwege (mittelschwierig bis schwierig) und Alpine Routen (sehr schwierig)
  • Interaktive Karte mit 71 Wandereinträgen, die jeweils Höhenprofil, Beschreibung, Einkehr und Anreise vorschlagen; vom Kraftort bis zum Pilgerweg oder dem Hängemattenplatz.

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