Radfans aus aller Welt in Tirol
Aktualisiert am 29.09.2018
Viele bunte Fahnen stehen für die Vielfalt der Nationen bei der Straßenrad-WM in Innsbruck-Tirol. Fans aus aller Welt feiern friedlich miteinander und feuern die Athleten an.
„Das Bergpanorama in Innsbruck ist wirklich wunderbar“, sagen Fernando Murcia und John Henry Ricon aus Kolumbien. Ihr Team gehört zu den Favoriten beim großen Finale, dem Straßenrennen der Herren-Elite am kommenden Sonntag. Usbeken und Brasilianer sind ebenso anzutreffen wie Fans aus den USA oder Afrika. Entlang der Rennstrecke sind es vor allem die Tiroler Fans, die den Athleten einheizen. „Das heimische Publikum hat mich so gepusht – die haben mich so unglaublich motiviert“, sagt Laura Stigger, die Tiroler Goldmedaillengewinnerin.
Fans aus halb Europa
Der Belgier Chris Peereman und seine Freunde sind mit dem Wohnmobil nach Innsbruck gereist. 16 Stunden waren sie unterwegs und seit dem Jahr 1990 haben sie keine einzige Straßenrad-WM verpasst. „Hier gibt es sehr gutes Essen, gutes Bier und äußerst freundliche Menschen“, zeigen sich Peereman und seine Freunde begeistert. Auch Dänemark, die Niederlande, Italien und Frankreich sind Radnationen. Tausende Fans aus diesen Ländern sind derzeit in Tirol unterwegs und freuen sich über die gelungene Großveranstaltung und den Sonnenschein. Auch norwegische Fans im Wikinger-Outfit wurden schon gesichtet.
Der Held der slowakischen Fans
Wer das Herren Elite Rennen gewinnen wird, ist für die slowakischen Fans klar: Ihr Landsmann Peter Sagan wird in Innsbruck das Regenbogentrikot zum vierten Mal in Folge holen. Auch wenn zahlreiche Experten sagen, der muskelbepackte Sprinter werde mit der steilen Strecke nicht so gut zurechtkommen.
Der orange Fanclub
Eine ganz besondere Fangruppe ist aus den Niederlanden angereist. Sie alle tragen dieselben orangefarbenen T-Shirts. Darauf zu lesen: Ellen van Dijk. Die mehrfache Welt- und Europameisterin im Straßenradrennsport kann sich bisher über zwei WM-Bronzemedaillen freuen. Der Fanclub wird von Ellen van Dijks Eltern höchstpersönlich angeführt. Die Stimmung entlang der Strecken und im Zielbereich ist schon jetzt fantastisch, bis zum großen Finale am Wochenende wird sich der Enthusiasmus noch um einiges steigern.
Die Tifosi kommen
Vor allem in Italien hat der Rennradsport eine lange Tradition. Das Radrennen Giro d`Italia wird bereits seit 1909 ausgetragen und die italienischen Fans – die Tifosi – gelten als besonders heißblütig. Am Sonntag zum Eliterennen der Herren werden tausende italienische Fans nach Tirol reisen, um die Stimmung bei der Straßenrad-WM noch einmal so richtig hochkochen zu lassen. Grund zu feiern hatten die Italiener auch schon: Alessandro Fancellu holte beim Straßenrennen der Junioren Bronze, Camilla Alessio holte Silber im Einzelzeitfahren der Juniorinnen und Andrea Piccolo Bronze beim Einzelzeitfahren der Junioren. „Wir sind stolz auf unsere jungen Fahrer und freuen uns schon auf das Wochenende“, so der Tenor unter den Tifosi in Innsbruck.
Hautnah mit dabei in den Fanzonen
Das Live-Ambiente erleben und dabei den gesamten Rennverlauf im Blick haben, das geht am besten in den Fanzonen bei der Straßenrad-WM. Im Zielbereich der Innsbrucker Hofburg jubeln die Fans, wenn die neuen Weltmeister in die Zielgerade einfahren. Außerdem wird das Renngeschehen auf mehreren Video-Leinwänden live übertragen. Darüber hinaus gibt es drei Fanzonen entlang des Olympia-Rundkurses. Einen spektakulären Blick auf die Fahrer erhalten die Fans außerdem am Innsbrucker Landhausplatz, oberhalb von Schloss Ambras und bei der Patscherkofel-Talstation. Auch in diesen Bereichen sind Video-Leinwände aufgestellt, um keinen Moment des Rennens zu verpassen.