Tirols Kongress- und Tagungsgeschäft mit solider Entwicklung
Aktualisiert am 14.05.2019
Bereits zum zehnten Mal in Folge hat das Austrian Convention Bureau (ACB) gemeinsam mit der Österreich Werbung (ÖW) die Ergebnisse des Meeting Industry Reports Austria (mira) veröffentlicht. Der Bericht weist für 2018 ein weiteres Wachstum des Tagungssektors aus: Die Anzahl der Nächtigungen im Kongress- und Tagungssegment in Tirol ist gegenüber 2017 um sieben Prozent gestiegen.
Tirol bleibt Nummer zwei bei Tagungsnächtigungen und internationalen Kongressen
Mit 451.065 Tagungsnächtigungen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent entspricht, liegt Tirol an zweiter Stelle hinter Wien. Gemessen an den gemeldeten Veranstaltungen stammte somit rund ein Prozent der Gesamtnächtigungen in Tirol aus der Tagungsindustrie. Außerdem verzeichnet Tirol mit 46,2 Prozent nach Wien den höchsten Anteil an internationalen Kongressen. Unter den Landeshauptstädten liegt Innsbruck im Bundesländervergleich an dritter Stelle hinter Wien und Salzburg, die Kongressnächtigungen betreffend. Somit generiert Innsbruck 6,4 Prozent des Nächtigungsanteils aus der Tagungsindustrie.
„Die vielen nationalen und internationalen Gäste schätzen nicht nur die hervorragende Qualität unserer Anbieter, sondern vor allem auch deren individuelles, maßgeschneidertes Service“, erklärt Veronika Handl, Leiterin des Convention Bureau Tirol. „Die Tagungsindustrie stellt einen wertschöpfungsstarken Wirtschaftszweig dar, der damit auch wesentlich auf die positive Weiterentwicklung des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Tirol einzahlt“, so Handl weiter.
Insgesamt wurden in Tirol im Vorjahr 1.597 Veranstaltungen gemeldet. Damit ist die Meldemoral der Convention-Veranstalter nach einer kurzfristigen Steigerung auf 1.998 Veranstaltungen im Jahr 2017 wieder gesunken. Dennoch liegt der Wert für 2018 über dem langfristigen Vergleich: 2016 waren 1.352 Anlässe gezählt worden.
Knapp 145.000 Teilnehmer im Kongress- und Tagungssegment im Jahr 2018 bedeuten für Tirol den dritten Rang hinter Wien und Salzburg.
Solides Jahr für die österreichische Tagungswirtschaft
Bundesweit war 2018 trotz eines leichten Rückgangs um 1,2 Prozent auf 21.381 gemeldete Veranstaltungen ein weiteres solides Jahr, welches die Tagungswirtschaft als stabiles Geschäftssegment in Österreich bestätigt. Die durchschnittliche Veranstaltungsdauer blieb in allen Kategorien mit rund zwei Tagen gleich.
Mit 11.089 Firmentagungen verzeichnete diese Veranstaltungskategorie erneut den größten Anteil am österreichischen Gesamttagungsgeschäft (51,8%). Der Anteil der Tagungsnächtigungen an den gesamten Tourismusnächtigungen belief sich auf 2,3 Prozent mit einer ungleich höheren Wertschöpfung.
Tendenz zu kleineren Veranstaltungen
Die durchschnittliche Teilnehmerzahl sank auf 47 Personen und lässt eine Tendenz zu kleineren Firmentagungen erkennen. Der Herbst (September, Oktober und November) bleibt mit rund 40 Prozent aller Kongresse und Teilnehmer die Kongresshauptsaison. Somit decken Kongresse vor allem die auslastungsschwächeren Monate ab.
Themen Wirtschaft und Politik weiter führend
Auch im Jahr 2018 waren Kongresse, die Wirtschaft und Politik zum Inhalt hatten, mit 35,4 Prozent mit Abstand am wichtigsten. Auf Platz zwei und drei lagen Humanmedizin mit 19,9 Prozent und Geisteswissenschaften mit 14,9 Prozent. Knapp drei Viertel der Tagungsnächtigungen sind auf Kongresse zurückzuführen.
Die Anzahl der durch Kongresse, Tagungen und Seminare generierten Nächtigungen belief sich 2018 auf 3.489.419 (+ 0,1%). Jede 50. Nächtigung in Österreich generierte ein Kongress-, Firmentagungs- oder Seminarteilnehmer. Österreichs Tagungsbetriebe investierten im Vorjahr rund 250 Millionen Euro. Diese Mittel flossen vor allem in den Ausbau bzw. die Erneuerung von Technik, Ausstattung und Digitalisierung.