Wildromantisch, kühl und spannend: wie die Silberregion der Hitze trotzt!

Aktualisiert am 25.06.2019

Wenn die Sommerhitze flirrt, sind diese kühlen Fluchtpunkte Gold wert. Ob im Badesee Weißlahn, in der wildromantischen Wolfsklamm oder im immerkühlen Silberbergwerk – in der Silberregion Karwendel wird jede Flucht vor der Hitze zum erfrischenden Vergnügen.

Sie lässt die Erde und die Menschen gleichmütig ihre Runden drehen. Das ist wohl auch gut so. Wenn die Tage kurz sind und kalt, ist die Sehnsucht nach der Sonne riesengroß. Und wenn die Tage dann endlich lang sind und heiß, ist es die Sehnsucht nach Abkühlung, die groß wird – und immer größer. Jedem Menschen Recht getan ist eine Kunst, die auch die Sonne nicht kann. Tja. Die Silberregion Karwendel kann es. Und wie. Wenn die Sommerhitze flirrt sind die Abkühlungshungrigen hier nicht auf eine schnöde kalte Dusche angewiesen. Nein. Dazu ist das erfrischende Angebot viel zu abwechslungsreich.

Sommertage wie früher sind es, mit denen etwa der Badesee Weißlahn in der Gemeinde Terfens lockt. Wer es schafft, früh aufzustehen und zum See zu gehen, wird von diesem ganz besonderen Sommer-Geruch empfangen. Feucht ist er, frisch und erdig. Wenn sich in der Früh ein herrlicher Tag am See ankündet, ist das Wasser der Weißlahn noch ungewöhnlich ruhig und in seinem Spiegel verdoppeln sich die Bäume. Kommen die ersten Familien, wird dieses Bild durch das volle Leben abgelöst und mit Geräuschen umrahmt, die das Herz hüpfen lassen. Quietschendes Kinderlachen, immer wieder ein sattes „Platsch“ und irgendwann das mit fast blauen, bibbernden Lippen gestammelte: „Krieg ich ein Eis?“ Im Gasthaus Fischerhäusl gibt es dieses Eis und noch viel mehr, um den Tag am See rundum genießen zu können.

Wildromantische Wolfsklamm
Kühles Wasser ist immer eine Antwort in hitzigen Tagen. Wer dabei die Einsamkeit sucht, findet sie beispielsweise beim „Haag Brünnl“, einem wundersamen Kraftplatz nahe Vomperberg und unweit des Vomper Lochs, das gerne als Grand Canyon des Karwendelgebirges bezeichnet wird. Mutige, die keine Warmduscher sind, können sich dort unter einer mit sieben Grad kaltem Wasser direkt aus dem Berg gespeisten Naturdusche erfrischen – und später mit Stolz davon erzählen. Apropos erzählen. Wer sich an einem dieser Sommertage aufmacht, um die Wolfsklamm bei Stans zu erobern, hat richtig viel zu berichten, selbst wenn die zahlreichen „Wows“ und „Oooohs“ später kaum in Worte zu fassen sind. Auf 354 Stufen, angenehmen Steigen und rundum abgesicherten Leitern führt der Weg in Richtung Norden, am Stallenbach entlang, der hier in tausenden von Jahren eine tiefe Schlucht in diesen Ausläufer des Karwendelgebirges geschnitten hat. Wildromantische Felsformationen, brausende Wasserfälle und türkisgrüne Wasserbecken verlängern die rund sechs Kilometer lange Wanderung unweigerlich – weil dem Genießen dieser kühlen Naturgeschenke gerne Zeit geschenkt wird. „Oben“ angekommen, kann der stolze Wallfahrtsort St. Georgenberg besichtigt werden oder schlicht der prachtvollen Blick ins Inntal genossen werden.

Immerkühl im Berg
Auf der gegenüberliegenden Seite des Tals ist eine der faszinierendsten Möglichkeiten, um der Sommerhitze eine lange Nase zu zeigen, von St. Georgenberg aus nur zu erahnen. Weil seine Geheimnisse im Berg liegen, im Silberberg, dessen Erzreichtum die Stadt Schwaz, Tirol und die gesamte Welt prägten, als sie noch eine Scheibe war. Vor einem halben Jahrhundert haben tausende Bergleute mit unvorstellbarer Muskelkraft den Falkenberg ausgehöhlt und zum größten Silberbergwerk – ja, zur Mutter aller Bergwerke – gemacht. Der Besuch des Bergwerkes gleicht einer Zeitreise, die so einzigartig ist, wie seine Geschichte. Mit der Grubenbahn in den Berg zu fahren, um bei einer Führung den Alltag der Bergleute und Knappen hautnah zu erleben, ist natürlich viel mehr als eine Flucht vor eventuell brütender Hitze in den immerkühlen Berg. Die konstanten 12 Grad sind aber schon auch verlockend. Wenn die Sehnsucht nach Abkühlung in der Silberregion Karwendel groß wird – und immer größer.

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