Ischgl ist größtes klimaneutrales Skigebiet der Alpen
Aktualisiert am 04.12.2019
Alle reden über Klimaschutz. Ischgl tut was. Die Lifestyle-Metropole der Alpen startet als größtes klimaneutrales Skigebiet der Alpen in die Wintersaison 2019/20. Ischgl reduziert den CO2-Ausstoß seines Skigebiets inkl. Gastronomiebetrieben durch zahlreiche Einzelmaßnahmen. Alle nicht vermeidbaren Kohlenstoffemissionen gleicht die Silvrettaseilbahn AG über ein international anerkanntes Klimaschutzprojekt und ein Aufforstungsprogramm im eigenen Tal aus.
Global denken, lokal handeln – Ischgl agiert als erstes großes Skigebiet in den Alpen nachhaltig und minimiert ab sofort seinen CO2-Ausstoß. Wie das praktisch umgesetzt wird? Alle Skilifte im Ischgler Skigebiet laufen mit Strom, der fast komplett aus erneuerbaren Energien, vor allem Wasserkraft aus dem Paznaun, stammt. Daneben sparen Solar- und Wärmerückgewinnungsanlagen etwa 80.000 Liter Heizöl – und so 244 Tonnen CO2 pro Jahr. Das „Ischgl Slope Food“-Bergrestaurant und die Talstation der Gampenbahn werden mit Erdwärme beheizt. Auch in Sachen Beschneiung und Pistenpräparierung reduziert die Silvrettaseilbahn AG den Energieverbrauch: Durch modernste Schneehöhenmessung mittels GPS in allen Pistengeräten wird Schnee nur da erzeugt, wo er auch benötigt wird. Das spart Strom und Wasser bei der Schneeerzeugung und Pistenmaschinenstunden, und zwar im Ausmaß von weiteren 150 Tonnen CO2 im Jahr. Und die massiven Investitionen ins Skibus-Netz reduzieren den Individualverkehr im Paznaun – und senken damit ebenfalls die CO2-Emissionen. Nicht zuletzt wurden in den letzten Jahren rund um Ischgl über 10.000 Bäume gepflanzt.
Von ClimatePartner, dem führenden Lösungsanbieter für Klimaschutzmaßnahmen, erhielt die Silvrettaseilbahn AG am 07.11.2019 für das Ischgler Skigebiet das Zertifikat „klimaneutral“.
Kein Plan(et)B: Ischgl setzt auch auf einheimische Klimaschutzprogramme
„Wir gleichen jene Emissionen, die nicht vermeidbar sind, über ein anerkanntes Klimaschutzprojekt sowie ein Aufforstungsprogramm im Paznaun aus. So kompensieren wir das durch unseren Skibetrieb verursachte CO2”, erklärt Günther Zangerl, Vorstand der Silvrettaseilbahn AG. Ganz bewusst hat sich Ischgl dafür entschieden, zur CO2-Kompensation neben einem zertifizierten Aufforstungsprojekt in Peru auch ein regionales Programm im Paznaun und in Ischgl zu unterstützen. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass auch unsere Heimat, sprich unsere Wälder, die eine wichtige Schutzfunktion haben und Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen sind, profitieren. Das hiesige Aufforstungsprogramm ist eine ideale Ergänzung zum zertifizierten Aufforstungsprojekt in Peru”, so Zangerl weiter.
Zukünftige Initiativen zur Senkung der CO2-Emissionen
Damit nicht genug. Ischgl wird die Anstrengungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes auch künftig weiter verstärken. So wird die neue Silvretta Therme, die mit der Wintersaison 2022/2023 in Betrieb geht, weitestgehend mittels Erdwärmesonden beheizt. Das bedeutet eine jährliche CO2-Einsparung von 1.300 Tonnen. Angedacht ist zudem der Kauf von Hybrid-Pistenbullies, die im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen einen 20 Prozent niedrigeren Treibstoffverbrauch haben.
Weitere Infos: www.ischgl.com/klimaneutral.