Innsbrucks Trailrunning-Strecken entdecken

Aktualisiert am 27.08.2020

Rein in die Laufschuhe und Innsbrucks Trailrunning-Strecken entdecken

Laufen über Stock und Stein im freien Gelände – Trailrunning erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Gut, dass Innsbruck perfekte Infrastruktur für diesen Sport bietet – und das auf mehr als 110 Kilometern ganz nah an der Stadt, aber auch hochalpin. Der Herbst steht ganz im Zeichen des international beliebten Trailrun Festivals. Innsbruck ist längst mehr als die heimliche „Trailrunning-Hauptstadt“.

Wer die Nordkette als Trailrunning-Gebiet wählt, genießt zusätzlich einmalige Ausblicke auf die Stadt. © Laufwerkstatt, Lukas Dürnegger

Der Trend, auf naturbelassenen Pfaden zu laufen, lässt sich gut anhand der stark wachsenden Teilnehmerzahlen von Veranstaltungen wie dem Innsbruck Alpine Trailrun Festival oder dem Stubai Ultra Trail nachvollziehen. In und um Innsbruck gibt es die perfekte Infrastruktur für alle passionierten Trailrunner genauso wie für all jene, die den besonders naturverbundenen Sport erstmals versuchen möchten. Gerade in diesem so besonderen Sommer auch in Form von ganz neuen Veranstaltungsformaten, die es jedermann und jederfrau ermöglichen, in der einmaligen Naturlandschaft allein neue Kraft zu tanken und sich trotzdem mit anderen Sportlern zu messen.

45 Trailrunning-Kilometer + Höhentraining = Kühtai

Kühtai begeistert nicht nur mit perfekten Trailrunning-Strecken, sondern bietet mit hochalpiner Topografie und der bestehenden Infrastruktur zusätzlich ideale Bedingungen für ausgiebige Höhentrainings. Der Kühtai-Sattel, auf dem die Trails beginnen, befindet sich bereits auf 2.020 Metern über dem Meeresspiegel und bildet den Ausgangspunkt für hochalpine Lauftouren durch eine beeindruckende Natur, vorbei an Gipfeln und Bergseen. Eine weitere Besonderheit in Kühtai stellt das Höhenleistungszentrum dar, welches regelmäßig von Spitzensportlern für intensive Trainingseinheiten genutzt wird. Dieses wartet mit einer Tartanbahn für kontrolliertes Lauftraining auf und bietet nun dank der natürlichen Trails zusätzliche Optionen zum Trainieren und Genießen.

Trails und Laufrouten im Einklang mit der Natur

Bei der Umsetzung der rund 45 Kilometer langen Trails und Laufrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade in Kühtai wurde besonderer Wert auf den Einklang mit der umliegenden Natur gelegt: So wurden die Trails nicht gebaut, sondern bereits vorhandene Wege wurden als Trailrunning-Strecken konzipiert. Die neuen Trails und Laufrouten starten mehrheitlich von der Tourismus Information Kühtai auf 2.020 Metern und führen in alle Himmelsrichtungen: Die Schwarzmoosrunde führt über 9,5 Kilometer und 459 Höhenmeter zur Bergstation der Kaiserbahn auf 2.443 Metern. Der Umkehrpunkt gibt zugleich einen einmaligen Blick über die namensgebenden Schwarzmoosseen und das Sellraintal frei. Bei der Dreiseenrunde verläuft die Strecke von der Kirche gegenüber der Tourismus Information Kühtai stetig bergauf zum Hirschebensee. Von dort geht es in Richtung Speicher Finstertal, vorbei am Mittleren Plenderlessee, der Drei-Seen-Hütte und dem Unteren Plenderlessee. Beim beeindruckenden Staudamm angelangt, geht es die hoch gelaufenen 447 Höhenmeter wieder bergab. Ein weiterer, besonders hochgelegener Trail ist der Finstertaltrail: Von der Bergstation der Drei-Seen-Bahn startet man auf 2.420 Metern und läuft am Ufer entlang bis zur Rückseite des Finstertaler Stausees. Insgesamt werden 7,1 Kilometer und 250 Höhenmeter zurückgelegt.

Auch die beiden ausgeschilderten Laufrouten haben es mit 229 Höhenmeter und 434 Höhenmeter in sich: Der Zirmbachalm-Run führt auf 7,6 Kilometern und 229 Höhenmetern entlang des Forstwegs durch Wiesen und hügeliges Gelände zur Zirmbachalm und retour und ist damit eine der leichteren Routen. Der Kaiser Franz Josef-Weg – eine mittelschwierige Laufstrecke, auf der es insgesamt 434 Höhenmeter und 11,9 Kilometer zu bewältigen gilt – verläuft in Richtung Ötztal über kupiertes Gelände und an ruhigen Weideflächen vorbei bis nach Marlstein, wo der Umkehrpunkt liegt.

Innsbruck abseits der Pfade

Aber auch in beziehungsweise nahe der Stadt selbst gibt es beinahe 70 Kilometer ausgewiesene Trailrunning-Strecken. 10 Trails in ganz unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen – von knapp 3 bis 10 Kilometer und von knapp 100 bis über 500 Höhenmeter – laden ein, Innsbrucks sportlich-alpine Seite kennen zu lernen. Der Großteil der Strecken startet im Stadtteil Hungerburg und verläuft am Fuße der Nordkette – auch hier sind somit einmalige Ausblicke auf die Stadt garantiert. Alle Infos dazu findet man unter www.innsbruck.gv.at/bewegt

Pst, kleine Vorschau!

Auch der Innsbrucker Hausberg, der Patscherkofel, ist wie geschaffen für ausgedehnte Trailruns. Hier wird aktuell das Laufstrecken-Netz ausgebaut und um Trailrunning-Strecken erweitert. Auf einmalige „Aussichtsruns“ auf dem Patscherkofel mit Blick über das Inntal und über Stock und Stein darf man sich freuen!

Ebenfalls zur neuen Trailrun-Destination wird dieses Jahr die Axamer Lizum: Geplant sind mehrere Strecken, zu deren Start man unter anderem mit der Olympiabahn gelangt. Einmal oben angekommen, bietet sich den Läufern ein unglaubliches Panorama über die umliegenden Kalkkögel.

Spannend: Innsbruck Trailrun Festival & neues Veranstaltungsformat

Innsbruck Alpine Trailrun Festival

10. – 13. September 2020 – Innsbruck

Die Veranstalter haben einen neuen Termin gesucht und gefunden: So lädt das „Innsbruck Alpine Trailrun Festival“  heuer im Herbst statt wie gewohnt zum Auftakt in die Trailrunsaison Anfang Mai passionierte Läufer ein, Ausdauer, Kraft und Willensstärke sowie Überwindung und Durchhaltevermögen unter Beweis zu stellen. Das spektakuläre Festival, das bereits zum fünften Mal stattfindet, bietet für jeden die passende Strecke: Zwischen 15 und 110 Kilometern stehen den unzähligen sportbegeisterten Teilnehmern zur Auswahl.

Alle Infos unter www.innsbruckalpine.at

Allein und doch gemeinsam laufen: Innsbruck ist Teil der Tirol Fastest Known Times Series 2020 (FKT)

Im Frühling bzw. auch in den Sommermonaten selbst wurden viele Trailrunning- und Laufveranstaltungen leider abgesagt. Mit einem neuen virtuellen Wettkampf-Format gibt es eine Alternative. Vorgegebenen Strecken können allein bewältigt werden, und trotzdem kann man sich mit anderen Läufern messen. Funktioniert ganz einfach: Eine Fastest known Time (FKT) wird auf einer interessanten Strecke „erlaufen“, anschließend ermutigt man andere Trailrunner, diese Strecke ebenfalls in Angriff zu nehmen. Egal wann, nur Start- und Zielpunkt sowie Laufrichtung müssen übereinstimmen. Via GPS wird verifiziert, ob die Strecke auch wirklich vollständig absolviert wurde. In Innsbruck ist die Ultra-Strecke angesiedelt: Mit über 80 Kilometern und 7.000 Höhenmetern gilt es, sich auf der Sellrainer Hüttenrunde zu messen. Als Extra-Plus warten auf die schnellsten Läufer attraktive Preise, die Innsbruck Tourismus bzw. Dynafit zur Verfügung stellen.

Alle Infos und weitere Strecken unter www.fastestknowntimeaustria.com

Und auch eine äußerst aktive Strava-Lauf-Community ist in Innsbruck aktiv. Klar, dass die im sportlichen, sozialen Netzwerk aktiven Locals die besten Tipps für Strecken in und um Innsbruck haben. Vernetzen und mit den Locals messen, heißt so die Devise für alle, die Alternativen zu beliebten Events suchen.

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