Herbstwandern in Tirol

Aktualisiert am 03.08.2021

Es scheint fast so, als würde die Natur noch einmal alle Register ziehen, bevor der Winter seine Schneedecke über das Land ausbreitet: In schönstem Goldgelb, Orange und Ziegelrot leuchten die Wälder, dahinter türmen sich graue Steinwände in die Höhe. Auf den Bergspitzen grüßt der erste Schnee als Wintervorbote. Noch aber zeigt die Herbstsonne ihre Kraft und taucht die Landschaften in goldenes Licht: Die beste Zeit, Tirol wandernd zu entdecken.

Herbstwanderungen in Tirol – „Kleine Abenteuer. Große Momente.“ © Tirol Werbung / Molle & Korn

Landschaften wie aus dem Bilderbuch

Ein Klassiker unter den Herbstwanderungen in Tirol ist der Ausflug zum großen und kleinen Ahornboden im hintersten Rissbachtal im Naturpark Karwendel. Hier wachsen über 2.500 Bergahorne, viele der Bäume sind bereits über 600 Jahre alt. Im Herbst zeigen sie ihre ganze Pracht, wenn sie sich leuchtend gelb und rostrot verfärben. Die besondere Magie dieses Ortes in der Eng wurde schon früh erkannt: Seit 1927 stehen der Große und der Kleine Ahornboden als Naturdenkmal unter Schutz.

Märchenhaft schön zeigt sich im Herbst die Pfundser Tschey im Tiroler Oberland. Dieses Hochtal liegt auf 1.650 Meter Seehöhe und bezaubert mit einer außergewöhnlichen Landschaft: Braun gefärbte Wiesen, die sich langsam auf die Winterruhe einstellen, dunkel verwitterte Holzstadel, willkürlich verteilt über das gesamte Tal, dazu der dunkelblaue Himmel und die goldgelben Lärchen. Eine leichte, 2,5-stündige Familienwanderung führt durch die Tschey bis zur Platzer Alm.

Großer Ahornboden im Rissbachtal. © Tirol Werbung, Mario Webhofer

Der Wandel der Jahreszeiten lässt sich auch im Stubaital wunderschön beobachten. Gelb verfärbte Lärchenhaine, kleine Stadel und immer wieder der Blick auf die Serles machen die Wanderung zu den Eulenwiesen zum bunten Spektakel. Eine einfache, knapp 2-stündige Wanderung führt vom Gleinserhof zu diesem Naturschauplatz und zurück.

Nicht nur im Herbst sind das beschauliche Villgraten- und Winkeltal in Osttirol ein ideales Urlaubsziel für Ruhesuchende: Hier gibt es keine großen Hotelbauten, keine Seilbahnen und Lifte, nur sanfte Erholung. Die herbstliche Landschaft teilt man sich mit wenigen Gleichgesinnten und den Almbewohnern, den Kühen und den berühmten Villgrater Schafen. Eine reizvolle Tour führt von Innervillgraten in rund vier Stunden über den Ahornberg und den Versellerberg in das Winkeltal und weiter nach Außervillgraten.

Pfundser Tschey oberhalb von Pfunds. © Tirol Werbung, Mario Webhofer

Herbststimmung am See

Wenn zu herbstlich leuchtenden Wäldern noch ein See hinzukommt, in dem sich die Szenerie spiegelt, hüpft das Herz von Herbstwanderern noch ein Stück höher. Erleben lässt sich dieser magische See-Wald-Berg-Anblick zum Beispiel am etwas versteckt gelegenen, tiefgrünen Berglsteiner See nahe Kramsach in der Region Alpbachtal. Ein einfacher, kinderwagentauglicher Spazierweg führt ums Wasser.

Der in einem Seitental des Wipptals gelegene Obernberger See ist zu jeder Jahreszeit ein Naturjuwel, im Herbst aber bündelt er noch einmal seine ganze Schönheit und Kraft: Hier leuchtet das Wasser in verheißungsvollen und unterschiedlichsten Blautönen, die einen starken Kontrast zu den hellgelben Lärchenwäldern bilden. Und über allem wachen die imposanten Tribulaun-Gipfel.

Berglsteiner See in Breitenbach. © Tirol Werbung / Mario Webhofer

Absolut lohnend ist eine Wanderung rund um den Achensee: Tirols größter See liegt wie eine schimmernde Perle eingebettet zwischen Rofan- und Karwendelgebirge und lässt sich im herbstlichen Licht am schönsten von oben bewundern – vielleicht bei einer Tour zur Dalfaz Alm und dem Dalfazer Wasserfall?

Mehr tosend als sanft zeigt sich das Wasser beim Spaziergang durch die Tiefenbachklamm zwischen Kramsach und Brandenberg. Ein bisschen lässt sich hier schon erahnen, dass der Winter nicht mehr weit ist, denn die Gischt ist eiskalt. Mit festen Schuhen und warmer Jacke ausgerüstet folgt man dem Steig und bestaunt die bizarren Felsformationen in der Klamm. Nach etwa einer Stunde wird die Klamm breiter und es eröffnet sich eine idyllische Wiese: Perfekt, um die Herbstsonne zu genießen.

Kellerjochhütte in Schwaz. © Tirol Werbung / Charly Schwarz

Gipfeltouren

Neben landschaftlichen Besonderheiten und See-Blicken lassen sich auch im Herbst noch Gipfelsiege feiern: Vor dem ersten Schnee ist etwa eine Tour zur Nockspitze (oder Saile genannt) empfehlenswert. Die Belohnung für den Aufstieg ist der Blick auf die Tiroler Landeshauptstadt, in goldenes Herbstlicht getaucht.

Die hervorragende Fernsicht im Herbst lässt sich auch am Kellerjoch gut nutzen: Der beliebte Aussichtsberg und Hausberg von Schwaz begeistert mit einem außergewöhnlichen Panoramablick auf das Karwendel, das Rofangebirge, den Alpenhauptkamm mit den Hohen Tauern sowie die Tuxer und Zillertaler Alpen.

Mehr zu den schönsten Herbstlandschaften und zu Wandertouren im Herbst: www.tirol.at/herbsturlaub

 

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