Startnummer 1 war Trumpf am Stubaier Gletscher
Aktualisiert am 26.11.2020
Tess Ledeux (FRA) und Andri Ragettli (SUI) holen Gold beim Slopestyle-Saisonauftakt der Freeskier am Stubaier Gletscher
Bei hervorragendem Wetter zeigten 24 der weltbesten Freeskierinnen und Freeskier im perfekt präparierten Snowpark DC Stubai Zoo am Stubaier Gletscher ihre besten Tricks im Battle um die ersten Punkte der neuen Weltcup Saison. 2020 erwies sich die Startnummer 1 als wahre Glücksnummer – sowohl bei den Damen als auch bei den Herren siegten die Träger dieser Nummer. Tess Ledeux (FRA) gewann bei den Damen vor Johanne Killi (NOR) und Aileen Eiling Gu (CHN). In der Männerwertung war es Andri Ragettli (SUI) im spannenden Showdown, der sich flankiert von den Norwegern Christian Nummedahl und Ferdinand Dahl den Sieg holte.
Der DC Stubai Zoo begrüßte die Freeski-AthletInnen am Samstag mit strahlendem Sonnenschein und feinstem Schnee. Die Voraussetzungen waren also perfekt für einen Finaltag, der nicht nur in sportlicher Hinsicht ein Außergewöhnlicher war. Besonders unter den momentan herausfordernden Rahmenbedingungen, machten sich die Bemühungen, sowie die gewissenhafte Umsetzung des Präventionskonzeptes anhand der bundesweiten Vorgaben absolut bezahlt. Dadurch wurde eine professionelle und sichere Abwicklung der Veranstaltung gewährleistet und den AthletInnen die Ausübung ihrer Sportart ermöglicht. . 60 Herren und 24 Damen waren am Donnerstag in der Qualifikation an den Start gegangen, die 16 besten Herren und 8 besten Damen standen am Samstag im Finale. In diesem galt es zwei Läufe zu absolvierten, der bessere wurde gewertet.
Französin beschenkte sich selbst mit Gold zum Geburtstag
Auch wenn die spätere Siegerin, Tess Ledeux, im zweiten Durchgang stürzte, gelang es ihr mit ihrem sehr hohen Score aus Runde 1 die Führung zu behalten. Ein Leftside 1260 auf Switch bio 9 verhalf der bald 19-jährigen Doppelweltmeisterin zu 89 Punkten und als verfrühtes Geburtstagsgeschenk – sie wird am 23. November 19 Jahre alt – somit Gold. Damit ließ sie die Norwegerin Johanne Killi (81 P.) und das junge chinesischen Nachwuchstalent Aileen Eiling Gu (77 P.) hinter sich.
„Ich bin sehr glücklich über meine Leistung! Das ist wirklich ein großartiges Comeback nach meiner Knieverletzung im Vorjahr. Der Kurs war anspruchsvoll, aber das Wetter traumhaft und der Bewerb super!“ (Tess Ledeux, FRA)
Die beiden Österreicherinnen waren am Finaltag nur als Zaungäste zugegen. Lokalmatadorin Laura Wallner (T) belegte nach ihrer langen Verletzungspause in dem enorm starken Starterfeld Platz 16., Lara Wolf (T) landete auf dem 20. Rang.
Schweizer Ragettli dreht Spieß im zweiten Run um
In einem Finale, das bis zuletzt alles offenließ – war es am Ende der konstant starke Schweizer Andri Ragettli, der triumphierte. Der aktuelle und mittlerweile 3-fache Weltcup-Gesamtsieger blieb seinem Ruf, mental extrem stark zu sein, gerecht und behielt im zweiten Run die Nerven. Der 22-Jährige sammelte mit einem Switch right double Misty 12 auf left double Cork 14 im zweiten Run wichtige 94 Punkte. Mit etwas Respektabstand folgten die beiden starken Norweger Christian Nummedahl (91,75 P.) und, wie schon 2018, Ferdinand Dahl (87,25 P.).
„Nach dem Training habe ich meinen ersten Run noch abgeändert. Im zweiten Run habe ich wirklich voll an mich geglaubt und mich richtig konzentriert und hab dann auch alles perfekt gestanden. Es war einfach unglaublich, da das Training wirklich schwierig war. Deswegen bin ich umso glücklicher, dass ich im Wettkampf auch unter Druck meine beste Leistung zeigen konnte.“ (Andri Ragettli, SUI)
Der Tiroler Hannes Rudigier hatte es mit zwei guten Runs bis ins Finale geschafft, am Samstag musste er sich aber dann mit einem 16. Rang in seinem Heimweltcup zufriedengeben.
„Es war richtig, richtig cool im Finale dabei zu sein. Ich bin extrem glücklich, dass ich hier mitfahren durfte und zu den besten 16 der Welt zähle. Wir hatten echt gute Trainings, im Wettbewerb ist es mir dann nicht so gut gegangen, aber ich nehme auf alle Fälle wichtige Erfahrungen mit.“ (Hannes Rudigier, AUT)
Seine Teamkollegen waren am Samstag leider nur mehr zum Anfeuern am Gletscher. Nur knapp am Finale vorbei sprang der Vorarlberger Julius Forer, mit Rang 18. Der junge Weltcup-Debütant Daniel Bacher (T) schaffte bei seinem ersten Antritt auf Anhieb einen beeindruckenden 20. Platz. Nicolas Biembacher (T) belegte Platz 28, David Wolf (T) Platz 37. Nicht ganz nach Plan verlief die Qualifikation für die rot-weiß-roten Weltcup-Routiniers: Lukas Müllauer (S) und Samuel Baumgartner (OÖ) mussten sich mit den Plätzen 53 und 55 zufriedengeben.
Resultate FIS Freeski World Cup Stubai 2020, 21.11.2020
Damen
1. Tess Ledeux (FRA) – 89,00 Punkte
2. Johanne Killi (NOR) – 81,00 Punkte
3. Ailing Eileen Gu (CHN) – 77,00 Punkte
4. Megan Oldham (CAN) – 71,00 Punkte
5. Katie Summerhayes (GBR) – 65,75 Punkte
6. Mathilde Gremaud (SUI) – 15,50 Punkte
7. Kelly Sildaru (EST) – DNS
8. Darian Stevens (USA) – DNS
Herren
1. Andri Ragettli (SUI) – 94,00 Punkte
2. Christian Nummedahl (NOR) – 91,75 Punkte
3. Ferdinand Dahl (NOR) – 87,25 Punkte
4. Nick Goepper (USA) – 86,25 Punkte
5. Colby Stevenson (USA) – 83,25 Punkte
6. Oliwer Magnusson (SWE) – 82,00 Punkte
7. Sebastian Schjerve (NOR) – 79,50 Punkte
8. Oscar Wester (SWE) – 78,75 Punkte
Weitere Informationen unter www.stubaifreeskiworldcup.com