RAD-MARATHON Tannheimer Tal

Aktualisiert am 10.07.2025

Rund 2.200 Starter sorgen für Teilnehmerrekord

Der 15. RAD-MARATHON Tannheimer Tal im schönsten Hochtal Europas war ein
voller Erfolg. Bei wechselhaftem Wetter, aber sehr angenehmen Temperaturen
absolvierten rund 2.200 Radsportler aus insgesamt 27 Nationen den prestigeträchtigen
Radmarathon, der in diesem Jahr bereits zum 15. Mal ausgetragen wurde.
Auf vier Distanzen – 66, 103, 138 und 214 Kilometer – ging es für die Teilnehmer durch die
beeindruckende Alpenlandschaft. Bei den Damen konnte sich auf der Marathon-Distanz
Julia Schallau aus Deutschland mit einer Zeit von 6:06:51 Stunden durchsetzen. Die
längste Distanz entschied bei den Herren Alexander Steffens, ebenfalls aus
Deutschland, mit 5:42:24 Stunden für sich.

Alpenpanorama trifft Ausdauerleistung – ein Tag, der in Erinnerung bleibt. © RolfMarke

Die Königsdisziplin
Bereits um 6:00 Uhr gingen knapp 1.300 Radsportler auf der Marathon-Distanz über
214 Kilometer und insgesamt 3.500 Höhenmeter im Tannheimer Tal an den Start. Von dort
aus führt die längste Runde des RAD-MARATHONS durch Tirol und das Oberallgäu sowie
über insgesamt drei Pässe. Eine halbe Stunde später traten etwa 900 Radler auf den
138, 103 und 66 Kilometer langen Strecken an. Gute Stimmung und eine großartige
Atmosphäre waren garantiert – radsportbegeisterte Zuschauer aus vielen europäischen
Ländern sind ins Tannheimer Tal gekommen, um den 15. RAD-MARATHON live zu erleben.
Auch der Ex-Rad-Profi und Tour de France-Etappensieger Marcel Wüst führte eine Gruppe
über die 214 Kilometer an, die nach rund neun Stunden das Ziel erreichte. Die malerische
Natur kam bei einem Mix aus Sonne und zwischendurch eintretenden Regenschauern gut zur
Geltung und rundete das Radsporterlebnis für Teilnehmer und Publikum ab.

Kurve für Kurve dem Ziel entgegen – Anstrengung trifft Alpenpanorama. © Rolf Marke

Julia Schallau siegt zum vierten Mal in Serie auf der Marathon-Distanz
An Julia Schallau (BNB powered by Curingshots and Baldiso) kam auch in diesem Jahr bei
den Damen niemand vorbei: Bereits zum vierten Mal in Folge sicherte sich die Gießenerin den
Sieg auf der Marathon-Distanz über 214 Kilometer. Mit einer Top-Zeit von 6:06:51 Stunden
war Schallau im Ziel „einfach nur glücklich und stolz“. Bei den Anstiegen sei sie immer gut auf
Tempo gefahren. „Von den männlichen Kollegen habe ich auf der Strecke Unterstützung
bekommen, was mir sehr geholfen hat“, sagte Schallau nach ihrem Sieg. Die Zweitplatzierte,
Daniela Traxl-Pintarelli (Team Pop Eyes Portixol Group) aus Landeck, fuhr rund zwölf Minuten
nach der Siegerin über die Ziellinie. Dort angekommen war sie erschöpft, aber überglücklich:
„Am Anfang war es etwas zäh, da hatte ich nicht die besten Beine. Von Stunde zu Stunde
wurde es aber besser. Am Hochtannbergpass habe ich dann gemerkt, dass es richtig läuft –
das blieb dann auch bis zum Ziel so.“ Das Stockerl komplettierte Julia Jehle aus Karlsruhe, die
etwa 50 Sekunden hinter Traxl-Pintarelli landete.

Hier zählt nur der Moment: volle Konzentration bei der Abfahrt © Rolf Marke

Alexander Steffens entscheidet Schlussspurt für sich
Lange Zeit hatte es nicht danach ausgesehen, als würde Alexander Steffens (AS Cycling
Team) beim 15. RAD-MARATHON als Sieger hervorgehen. Doch mit einem taktisch klugen
Rennen und dem längeren Atem holte er den Titel mit einer beeindruckenden Zeit von 5:42:24
Stunden. „Ich habe von Anfang an versucht, gut wegzukommen, weil ich nicht der leichteste
Bergfloh bin“, sagte Steffens nach der Zieleinfahrt. Die Bergfahrer habe er danach aber „gut
ärgern“ können, ergänzte er lachend. Am Hochtannbergpass musste er dem Tempo erst
einmal Tribut zollen. Nach dem Gaichtpass aber sah er die beiden Führenden vor sich.
Steffens: „Da dachte ich mir dann: alles oder nichts.“ Zwei Mal habe er versucht zu attackieren
– mit positivem Ende für ihn. Etwa 300 Meter vor dem Ziel setzte sich Steffens in der letzten
Kurve an die Spitze und überquerte die Ziellinie als Erster. Nur drei Sekunden hinter Steffens
kam Landsmann Lion Trommer (Radsport Ganser/Sturmvogel Mülheim) im Ziel an. Der dritte
Rang ging an den in Kempten beheimateten Ungarn Miklos Szücs jr. (Auto Brosch RSC
Kempten), der etwa zwei Minuten nach dem Sieger-Duo das Ziel erreichte.

Radsportbegeisterte aus ganz Europa treffen sich im Herzen der Alpen
Radsportbegeisterte aus ganz Europa treffen sich im Herzen der Alpen © Rolf Marke

Rund 900 Fahrer auf den 138, 103 und 66 Kilometer langen Strecken
Auch auf den kürzeren Distanzen zeigten Teilnehmer aus insgesamt 27 Nationen ihr Können.
Wer hier unterwegs war, hatte mit maximal 870 Höhenmetern deutlich weniger Steigung zu
bewältigen als auf der Marathon-Strecke. Dadurch waren die Distanzen auch für ein breiteres
Publikum zugänglich. Neben Rennrädern und Gravelbikes waren auch Mountainbikes,
Tourenräder und Liegeräder zugelassen. Der RAD-MARATHON lockt Rennradenthusiasten
Jahr für Jahr ins Tannheimer Tal und besticht mit seiner besonderen familiären Atmosphäre.

Resümee des Organisationskomitees
Für den Geschäftsführer des Tourismusverbands Tannheimer Tal und Leiter der Organisation,
Michael Keller, war der diesjährige RAD-MARATHON ein voller Erfolg: „2.200 Teilnehmer
waren auf der Strecke – so viele wie noch nie. Die Temperaturen waren angenehm, der Regen
auf der Strecke war nicht schlimm. Von den Teilnehmern haben wir nur positives Feedback
erhalten und dass sie gerne wiederkommen.“ Auch an alle Helfer, die an der Organisation des
Events beteiligt waren, richtete Keller ein großes Dankeschön und ergänzte: „Die
Veranstaltung ist jedes Jahr aufs Neue wieder ein absolutes Highlight.“

Über 2.000 Teilnehmer gingen beim 15. Radmarathon an den Start. © Rolf Marke

Platzierungen RAD-MARATHON Tannheimer Tal 2025 Marathon-Distanz über 214 km

Damen
1.Platz: Julia Schallau, BNB powered by Curingshots and Baldiso, Deutschland, 6:06:51
2.Platz: Daniela Traxl-Pintarelli, Team Pop Eyes Portixol Group, Österreich, 6:19:09
3.Platz: Julia Jehle, Karlsruhe, Deutschland, 6:19:58

Herren
1.Platz: Alexander Steffens, AS Cycling Team, Deutschland, 5:42:24
2.Platz: Lion Trommer, Radsport Ganser/Sturmvogel Mülheim, Deutschland, 5:42:27
3.Platz: Miklos Szücs Jr., Auto Brosch RSC Kempten, Ungarn, 5:44:56

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