Rauhnächte im Tannheimer Tal

Aktualisiert am 29.12.2025

Berggeflüster mit Fackelwanderung berührt Herz und Sinne

Ein Abend, der unter die Haut ging: Mit dem „Berggeflüster“ auf dem Neunerköpfle erlebten zahlreiche Gäste die Rauhnächte auf besondere Weise – still, lichtvoll und tief verbunden mit der Berglandschaft des Tannheimer Tals.

Fackelwanderung beim Berggeflüster am Neunerköpfle © Bergbahnen Tannheimer Tal

Die Rauhnächte gelten traditionell als die zwölf Tage zwischen den Jahren. Als Phase des Übergangs laden sie dazu ein, innezuhalten, Vergangenes loszulassen und dem Kommenden bewusst Raum zu geben. Genau diesen Gedanken griff das „Berggeflüster“ auf und machte ihn inmitten der winterlichen Bergwelt erlebbar.

In der Dämmerung versammelten sich die Gäste am Neunerköpfle und lauschten den einführenden Gedanken, bevor sich eine lange Lichterkette aus Fackeln langsam über die verschneiten Hänge bewegte. Eingebettet in die Stille der Berge, begleitet von Impulsen zu den Rauhnächten und ihrer Bedeutung, entstand ein Moment bewusster Wahrnehmung – nach außen und nach innen.

Wo Fackeln den Weg weisen und Gedanken leise werden © Bergbahnen Tannheimer Tal

Ein zentrales Symbol des Abends waren die Bergkristallspitzen, ergänzt durch kleine Rosenquarz-Steine, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Glücksbringer überreicht wurden. Sie standen für Klarheit, Ruhe und Zuversicht. Viele verbanden sie mit einem persönlichen Wunsch und trugen so ein Stück Berg und Bedeutung mit nach Hause. „Die Rauhnächte stehen für Übergang und Loslassen. Hier oben in den Bergen fällt es leichter, dem Wind mitzugeben, was schwer geworden ist. Und mit der Bergkristallspitze einen Wunsch zu fassen – für heute, für morgen oder für das kommende Jahr“ so Wolfgang, die Idee hinter dem Berggeflüster.

Der Blick von oben ins nächtlich erleuchtete Tannheimer Tal, der Sternenhimmel und die gemeinsame Fackelwanderung machten das „Berggeflüster“ zu einem intensiven Natur- und Gemeinschaftserlebnis. Den stimmungsvollen Abschluss bildete das Ankommen an der Bergstation: Bei Punsch und Glühwein klang der Abend in ruhiger Atmosphäre aus.

Um den zeitlichen Ablauf und die besondere Atmosphäre am Gipfel zu wahren, musste die Teilnahme an diesem Abend vor Ort begrenzt werden. Aufgrund des außergewöhnlich großen Interesses konnten nicht alle wartenden Gäste befördert werden. Eine weitere Veranstaltung findet am 4. Jänner 2026 statt.

Das „Berggeflüster“ zeigt, wie groß das Bedürfnis nach stillen, bedeutungsvollen Naturerlebnissen ist – als Angebot für Gäste wie Einheimische, die im Winter mehr suchen als Aktivität: nämlich Sinn, Tiefe und echte Berührung.

Der Blick ins nächtlich leuchtende Tannheimer Tal als stiller Höhepunkt © Bergbahnen Tannheimer Tal

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