Tirol bleibt Nummer zwei bei internationalen Kongressen

Aktualisiert am 13.09.2021

Gemeinsam mit der Österreich Werbung (ÖW) haben Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und das Austrian Convention Bureau (ACB) die Ergebnisse des Meeting Industry Reports Austria (mira) für das herausfordernde Jahr 2020 veröffentlicht. Der Bericht fasst jedes Jahr die wichtigsten Zahlen und Fakten zur österreichischen Veranstaltungsbranche zusammen.

Tagen am Achensee.
Auch in einem schwierigen Jahr konnte Tirol beweisen, ein begehrter Kongress- und Tagungsstandort in den Alpen zu sein. © Tirol Werbung / David Schreyer

Der jährlich erscheinende Meetings Industry Report Austria liegt vor und unterlegt ein herausforderndes Jahr 2020 mit Zahlen. Aufgrund der ausbleibenden internationalen Gäste und Einschränkungen im Bereich Veranstaltungen hat die Branche österreichweit mit großen Rückgängen zu kämpfen.

Tirol konnte dennoch auch in einem schwierigen Jahr beweisen, ein begehrter Kongressstandort in den Alpen zu sein. Nach Wien fanden in Tirol die meisten internationalen Kongresse statt. Ebenso liegt Innsbruck mit einem Anteil von 17,8 Prozent an den Tagungsnächtigungen in den österreichischen Landeshauptstädten auf dem zweiten Platz hinter Wien. Mehr als die Hälfte aller gemeldeten Veranstaltungen in Tirol fanden in Innsbruck statt. 

„Die Pandemie hat zum großen Umdenken angeregt. Trotz vieler digitaler Möglichkeiten ist die Sehnsucht nach Präsenztreffen, Präsenzmeetings und erlebten Emotionen groß“, weiß Veronika Schumann, die Leiterin des Convention Bureau Tirol (CBT). Dabei schätzen vor allem einheimische Kongress- und Tagungsplaner:innen Tirol als Tagungsland. Insgesamt gehen 69,3 Prozent der gemeldeten Veranstaltungen in Tirol auf österreichische Planer:innen zurück. Aber auch immer mehr Organisator:innen aus den Nachbarstaaten wissen um die Vorzüge der Nähe zum Heimatland, der zentralen Lage in den Alpen und der Tatsache, dass Meetings nur durch eine Glasscheibe von der Natur getrennt sind. 

Covid-19-Pandemie führte zu Verlusten
Nichtsdestotrotz war das Jahr 2020 für die Tourismusbranche im Allgemeinen und den Tagungs- und Kongressbereich im Besonderen eine Herausforderung. So sank die Anzahl der erfassten Kongresse, Firmentagungen und Seminare 2020 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel österreichweit und um 71,9 Prozent in Tirol. Dieser Wert setzt sich zusammen aus dem Rückgang von 62,4 Prozent bei nationalen sowie rund 80 Prozent bei internationalen Veranstaltungen. Zudem musste Tirol bei der Teilnehmer:innenzahl (-63,2 %) und bei den Tagungsnächtigungen (-78,8 %) Verluste aufgrund der Pandemie hinnehmen, was sich auch stark auf den Städtetourismus und die gesamte Wertschöpfungskette auswirkte – von der Hotellerie über Caterings bis hin zu Bühnenbau oder Security. 

Trotz der herausfordernden Zeit zeichnen sich die Herbstmonate September und Oktober weiterhin als die gefragtesten Kongressmonate ab. 
Die Inhalte der Conventions sind hauptsächlich die Themen Wirtschaft und Politik (52 %), gefolgt von Human-Medizin (12 %) und Geisteswissenschaften (12 %). 

„Wer aktuell eine Veranstaltung in Österreich plant, dem gibt der Veranstalter Schutzschirm Sicherheit, der in Höhe von 300 Millionen Euro gespannt wurde“, so Schumann. Entwicklungspotenzial ortet die CBT-Leiterin bei Green Meetings, zumal Nachhaltigkeit derzeit in aller Munde sei. Ihre Organisation unterstützt Veranstalter:innen bei der entsprechenden Zertifizierung von Events, um den damit verbundenen Anforderungen in ökologischer und sozialer Hinsicht zu entsprechen.

Den ausführlichen Bericht zur mira 2020 sowie entsprechendes Bildmaterial finden Sie HIER.