Tirols Tourismus beschließt Sommersaison mit positivem Ergebnis
Aktualisiert am 24.11.2025
Mit Oktober endet traditionell die Sommersaison. Tirols Tourismus bilanziert diese gemessen an Ankünften und Nächtigungen mit einem Plus. Gleiches gilt für die Wertschöpfung. Zu Ende gegangen ist auch das Tourismusjahr, das ebenfalls ein Wachstum verzeichnet. Diese robuste Entwicklung sei allerdings keine Selbstverständlichkeit, wird seitens der Branche betont.

Innsbruck, 24. November 2025 – Es war fast ein Sommer wie damals. Mit 23,2 Millionen Übernachtungen – das sind um 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr – knüpft die diesjährige Sommersaison an die bisherigen Höchstwerte in den frühen 1990er-Jahren an. 1991 standen 23,6 Millionen Übernachtungen zu Buche. Ein Plus gibt es diesen Sommer auch bei den Gästeankünften, die im Zeitraum von April bis Oktober 2025 um 3,4 Prozent auf 6,7 Millionen gewachsen sind. Stabil geblieben ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit 3,5 Tagen. „Diese Sommerbilanz des Tiroler Tourismus ist gerade angesichts der europaweiten wirtschaftlichen Herausforderungen von enormem Wert für ganz Tirol und nicht selbstverständlich“, betont Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber.
Wertschöpfung gewachsen
Noch wichtiger als die gute Nachfrage sei für ihn allerdings eine angemessene Wertschöpfung, so der Tourismuslandesrat. Sie beträgt nach einer Berechnung des MCI Tourismus für den Sommer 2025 2,63 Milliarden Euro, was einem inflationsbereinigten Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 2,0 Prozent entspricht. „Dieses Ergebnis unterstreicht einmal mehr, dass Tirols Tourismus maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität des Landes beiträgt. Gerade in unseren Tälern ist er alternativlos.“ Gleichzeitig weist Gerber darauf hin, dass die Situation für die Tourismusbetriebe angesichts weiterhin steigender Kosten herausfordernd bleibe. „Daher gilt mein besonderer Dank den Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich dieser Herausforderung tagtäglich stellen.“
Nahmärkte Motor für stabile Entwicklung
Wesentliches Fundament der aktuellen Sommerbilanz bildet der deutsche Markt. Mit einem absoluten Wachstum von 150.000 Nächtigungen (+1,2 Prozent) auf 13,3 Millionen trägt er maßgeblich zum positiven Ergebnis bei. Mehr als jede zweite Sommernächtigung in Tirol kommt damit von einem deutschen Gast. Der Inlandsmarkt ist mit 2,3 Millionen Nächtigungen (-0,1 Prozent) quasi stabil geblieben. 1,7 Millionen Nächtigungen aus den Niederlanden bedeuten ein Plus von 2,7 Prozent. Einen Rückgang um 1,7 Prozent auf 1,2 Millionen Nächtigungen verzeichnet Tirols Tourismus in der heurigen Sommersaison aus der Schweiz. Gemeinsam repräsentieren diese vier Märkte rund 80 Prozent der Sommernächtigungen in Tirol.
Randzeiten stärken, Gästeströme entzerren
Aus Sicht von Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler ist es besonders erfreulich, dass zu den Randzeiten im Frühjahr sowie im Herbst Zuwächse erzielt wurden. „Die aktuelle Bilanz untermauert damit, dass die in der Tourismusstrategie Tiroler Weg und in unseren Maßnahmen forcierte Stärkung der Nebensaisonen Früchte trägt. Das ermöglicht größere Planungssicherheit und zahlt auf das gemeinsame Ziel ein, Gästeströme zu entzerren, die Auslastung gleichmäßiger über das Jahr zu verteilen und attraktive Ganzjahresarbeitsplätze zu schaffen“, so Seiler.
Tourismusjahr: Sommer bei Gästen vorn, Winter bei Nächtigungen
Gleichzeitig mit der Sommersaison endet traditionell auch das Tourismusjahr, das von 1. November eines Jahres bis zum 31. Oktober des Folgejahres läuft. Dieses bilanziert Tirols Tourismus ebenfalls mit einem Plus. 49,6 Millionen Übernachtungen bedeuten ein Wachstum von 1,7 Prozent, 12,8 Millionen Gäste entsprechen einer Zunahme von 3,1 Prozent. Gleich geblieben ist hingegen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit 3,9 Tagen.
Während die Sommersaison 2025 gemessen an den Ankünften mit 6,7 Millionen vor der Wintersaison 2024/25 mit 6,1 Millionen Ankünften liegt, zeigt sich bei den Übernachtungen ein umgekehrtes Bild: 23,2 Millionen Übernachtungen im Sommer stehen 26,4 Millionen im Winter gegenüber.
