Weitwandern statt Fernreisen

Aktualisiert am 30.04.2021

In Osttirol hetzt man nicht allem Neuen hinterher. Im ursprünglichen „Bergtirol“ an der sonnigen Südseite der Alpen liegt man seit jeher „natürlich“ im Trend.

Weitwandern am Iseltrail. Foto: Ramona Waldner

In Osttirol hetzt man nicht allem Neuen hinterher. Im ursprünglichen „Bergtirol“ an der sonnigen Südseite der Alpen liegt man seit jeher „natürlich“ im Trend. Auch beim Weitwandern. Drei Beispiele: der „Iseltrail“ von der Sonne zum Gletscher, die Gratwanderung namens „Herz Ass Villgratental“ und auf den Spuren der Landwirtschaft auf dem „Höfe Trail“. Allen Mehrtagestouren in Osttirol ist gemeinsam: weiter wandern – und näher bei sich sein.

Natur. Freiheit. Ausbruch aus dem Alltag. Selbstfindung. Kontrast zur Stadt. Körperlicher Ausgleich. Suchen und Finden. Das alles – und noch viel mehr – ist Weitwandern. Also das, wonach sich der reiz- und konsumüberflutete Stadtmensch sehnt. Und genau das bietet Osttirol! Bergluft statt Stadtsmog, meditative Fortbewegung im Angesicht der Dreitausender statt Hamsterradrennen in der Fußgängerzone, echte Gemütlichkeit statt Club-Gleichschaltung, Reduktion statt Reizüberflutung, Offline-Ruhe statt Digital Toxication. Was Osttirol-Fans am Südbalkon Tirols am meisten schätzen? Bergpanorama, Stille, Natürlichkeit, Preis-Leistung. Alles Gründe, die Osttirol als das perfekte Weitwanderland qualifizieren. Und als echten Geheimtipp, um sich auf dem langen Weg selbst zu finden.

Von der Sonne hinauf ins ewige Eis: der „Iseltrail“
Das hier geht an alle Genusswanderer, Hitzeflüchtlinge und Wildnisfans: Folgt eurem Fluss! Am eindrücklichsten auf dem „Iseltrail“. Dieser Weitwanderweg über fünf Etappen führt von der Sonnenstadt Lienz entlang des ungezähmten Gletscherflusses Isel hinauf ins ewige Eis der Gletscher. Die 57 Kilometer lange Isel ist der längste und einer der letzten frei fließenden Gletscherflüsse der Ostalpen. Und der 80 Kilometer lange Weg flussaufwärts ist prädestiniert für Genusswanderer – alpinistische Erfahrung braucht es kaum bis keine. Eine neue Hängebrücke wird die Wanderung in den kommenden Saisonen zusätzlich erleichtern – und ist ein neues Highlight auf dem wahrlich spannenden – aber stets unschwierigen Weg – bergauf. Weitere Highlights in Stichworten: die dramatische Schlucht bei Bobojach und die Gloschlucht, die Umbalfälle und der Umbalkees-Gletscher unter der Dreiherrnspitze (3.499 m). Übernachtet wird jeweils im Hotel, Gasthaus, in der Hütte oder auf dem Zeltplatz.

Weitwandervergnügen am „Herz Ass Villgratental“. Foto: edifilm75_ProjektV08

Den Herzschlag der Alpen spüren: „Herz Ass Villgratental“ Würde man aus dem Weltall auf Osttirol blicken, würde man einen netten Zufall der Erdgeschichte sehen: Die Villgrater Berge umschließen die beiden Bergsteigerdörfer Außervillgraten und Innervillgraten in (fast) perfekter Herzform. Daher auch der Name der Weitwanderung im Villgratental: „Herz Ass Villgratental“. Ein paar Zahlenspiele: Auf 75,6 Kilometern Wanderstrecke sammeln Weitwanderer auf fünf Etappen 5.830 Höhenmeter im Aufstieg und 4.900 Höhenmeter im Abstieg. 50 Gipfel begleiten den Wanderer auf seinem langen Marsch rund um die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft des Villgratentals. Auf jeder der fünf Etappen gibt’s als Trumpf ein besonderes Gipfelerlebnis. Und neben der Hauptroute, die als Panoramaweg auf über 2.000 Metern Seehöhe angelegt ist, trumpft das Villgratental noch mit dem dem „Königsweg“, dem „Oberweg“ und den „Unterwegen“, womit das Kartenblatt vollendet ist.

Von den Menschen vor Ort entwickelt: der talnahe „Höfe Trail“
In Osttirol leben noch jede Menge Originale. Wer einige dieser Menschen ein Stück ihres Weges begleiten möchte, erwandert sich diese Erfahrung am besten auf dem „Höfe Trail“. Die Idee zu dem dreitägigen Weitwanderweg wurde von den Menschen vor Ort entwickelt. Der vorbildlich ausgeschilderte Weg von Hof zu Hof verbindet die Gemeinden Sillian, Heinfels, Kartitsch, Obertilliach und Untertilliach. Unterwegs kommt man an 14 informativen „Hintergrundgeschichten“ am Wegesrand vorbei. Ob Imker, Kräuter-Fee oder Nachtwächter – neben den Menschen lernt man auch viel über die unverfälschte Land(wirt)schaftskultur im Süden Österreichs kennen. Diese drei Tage talnaher Genusswanderung geben einen schnellen Einblick in Themen wie Regionalität, Nachhaltigkeit und Authentizität. Und entschleunigen gleichzeitig radikal. Man ist also besonders nah dran am echten Leben.

Weitere Informationen zum Thema Weitwandern in Osttirol gibt es unter www.osttirol.com

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