Coolcation Osttirol
Aktualisiert am 07.07.2025
Stille Wasser, hohe Berge, pures Glück
Die klimatischen Veränderungen mit ihren Rekordtemperaturen führen dazu, dass immer mehr Menschen ihren Sommerurlaub neu denken. Anstatt sich der intensiven Hitze im Süden auszusetzen, sehnen sich viele nach einer Sommerfrische in den Bergen. Auf nur 2.020 Quadratkilometern Fläche beherbergt Osttirol 266 Dreitausender, nicht weniger als 365 Bergseen und über 90 bewirtschaftete Hütten. Einige davon liegen direkt an den kristallklaren Wasserperlen, inklusive Übernachtungsmöglichkeit. Nachfolgend vier Tipps für Wanderungen mit Frischefaktor. www.osttirol.com

Spieglein, Spieglein in dem See
Liegt der Bergsee windstill und ruhig, bietet sich dem Wanderer ein wahrlich bizarres Bild: Das mächtige Bergmassiv der Virger Nordkette etwa spiegelt sich eins zu eins im Zupalsee in der Lasörlinggruppe und verleiht der Landschaft einen wildromantischen Charakter. Nicht weniger beeindruckend die Lage der gleichnamigen Hütte, denn das urige Domizil thront auf einer sanft geformten Kuppe an einer Geländekante direkt oberhalb des Seeufers. Für den Aufstieg zu See und Zupalseehütte (30 Schlafplätze) müssen Wanderer zirka fünf Stunden Gehzeit einplanen (1.250 Höhenmeter bergauf). Alternativ verkürzt ein Hüttentaxi bis zur Wetterkreuzhütte auf 2.106 Metern die Tour auf eineinhalb Stunden.

Eiskalte Schönheit auf 2.260 Metern
Der türkis schimmernde Laserzsee liegt auf einer Höhe von 2.260 Metern im Herzen der „Unholden“, wie die Lienzer Dolomiten auch genannt werden. Aus Schmelzwasser gespeist, erreicht das Naturjuwel selbst im Hochsommer kaum Temperaturen über 12 Grad Celsius. Auf dem Normalweg führt eine leichte Wanderung ab der Dolomitenhütte oberhalb von Amlach bei Lienz mit Blick auf Seekofel, Roten Turm und Simonskopf nach weniger als zwei Stunden Gehzeit ans Ziel. Etwas anspruchsvoller der Zustieg über den mit Stahlseilen versicherten Rudl-Ellerweg. Nahe dem smaragdgrünen Gebirgsweiher winkt der Einkehrschwung in der Karlsbader Hütte (80 Schlafplätze). Die gemütliche Unterkunft ist bei Wanderern, Bikern und Kletterern gleichermaßen beliebt. Rundherum befinden sich sieben Klettersteige und Felswände mit alpinen Mehrseilrouten.

Naturjuwel mit Kühleffekt
Inmitten der Osttiroler Venediger-Gruppe auf 2.586 Metern thront die Neue Reichenberger Hütte (24 Betten, 28 Schlafplätze) direkt am Ufer des Bödensees. In der dunklen Oberfläche des oft spiegelglatten Moorsees spiegelt sich die umliegende Gipfelwelt auf stimmungsvolle Weise. Das kurze Fußbad im eiskalten Berggewässer wirkt durchaus erfrischend und stört das fragile Ökosystem nicht. Wanderbegeisterte erreichen das Schutzhaus über zwei Hauptzustiege aus dem Virgen- oder dem Defereggental in knapp fünf Stunden. Auf der Lasörling-Kammüberschreitung ist die hochalpine Unterkunft ein Zwischenstopp oder Stützpunkt für weitere Gipfeltouren.

Alpines Triple: Höhle, Hütte, Happy Kids
Eingebettet in das Panorama der Gailtaler Alpen liegt der tiefblaue Obstanser See. Die familienfreundliche Wanderung vom Bergsteigerdorf Kartitsch durchs Winklertal wird durch spannende Wegpunkte wie die Prinz-Heinrich-Kapelle, die Gatterwand und eine geheimnisvolle Eishöhle zum kleinen Abenteuer. Oben angekommen, empfängt die gastfreundliche Obstansersee-Hütte auf 2.300 Metern Wanderer direkt am Ufer, wo sie sich bei regionalen Schmankerln stärken und sogar übernachten (72 Schlafplätze) können. Die sichere und flache Umgebung des Sees bietet Kindern viel Raum zum Entdecken und Spielen. Highlight für Groß und Klein: der für solche Berghöhen eher ungewöhnliche Tretbootverleih.