Voller Erfolg für die 11. Auflage der achensee.literatour
Aktualisiert am 11.05.2022
Beim jährlichen Festival in der Region Achensee, das vom 05. bis 08. Mai 2022 stattfand, entführten Bestsellerautoren, Buchpreisträger und neue Schreibtalente einmal mehr in die Welt der Literatur.
Zum Auftakt der diesjährigen „achensee.literatour“, der am Donnerstag im Hotel Entners am See in Pertisau stattfand, gab es ein Wiedersehen mit dem bekannten Schriftsteller-Ehepaar Monika Helfer und Michael Köhlmeier, das bereits in den Anfangsjahren des Literaturfestivals am Achensee zu Gast war. Helfer las aus ihrem aktuellen Roman „Löwenherz“, der ein inniges Portrait über ihre eigene „Familienbande“ ist, mit dem ihr „ein literarisches Wunderwerk“ (profil) geglückt ist. Köhlmeier schlug sein jüngstes, knapp tausend Seiten umfassendes Buch „Matou“ auf. Darin streunt ein wortgewaltiger Kater quer durch die Weltgeschichte und betrachtet die großen Fragen der Menschheit. „Über einige Spiegel gebrochen steht der Kater wahrscheinlich auch für mich selbst“, verriet Köhlmeier.
Am ersten Abend der „achensee.literatour“ wurde auch das diesjährige HAYMON achensee.literatour Stipendium verliehen, das die österreichische Autorin Angela Lehner erhielt. Sie las am Freitagnachmittag im Posthotel in Achenkirch aus ihrem Roman „2001“, der ein Buch über Freundschaft und die „Abgehängten in der österreichischen Provinz“ ist. Am Freitagabend lud Bernhard Aichner, Tiroler Erfolgsautor und Schirmherr der „achensee.literatour“, ins Fischergut in Pertisau. Im altehrwürdigen Bauernhaus präsentierte er seinen aktuellen Krimi „Brennweite“ und wurde dabei musikalisch von Frajo Köhle begleitet. Das Buch ist der dritte Band um den Fotografen David Bronski, der sich nach mysteriösen Begebenheiten in einem Tiroler Kloster einmal mehr auf die Suche nach der Wahrheit begibt.
Am Samstag wurde am Berg und im Tal gelesen, der Tag war zudem fest in Frauenhand. Jessica Lind, ehemalige achensee.literatour Stipendiatin, präsentierte auf der 1.834 Meter hoch gelegenen Erfurter Hütte ihren Debütroman „Mama“, der als klassische Beziehungsgeschichte beginnt, Seite für Seite jedoch einen subtilen Horror entfaltet. Tatjana Scheel, die bereits im Alter von sieben Jahren ihre erste Kurzgeschichte schrieb, gab am Samstagnachmittag im Seehotel Einwaller in Pertisau Passagen aus ihrem Debutroman „Vielleicht habe ich dich nur erfunden“ zum Besten. Am Samstagabend lasen die Tiroler Autorin Judith W. Taschler und die junge Grazerin Marie Gamillscheg im Alten Widum in Achenkirch aus ihren aktuellen Romanen „Über Carl reden wir morgen“ und „Aufruhr der Meerestiere“.
Den bereits traditionellen Abschluss am Sonntagvormittag bildete wieder die Krimiwanderung am Dien-Mut-Weg in Pertisau. Der Schriftsteller Manfred Baumann, der üblicherweise die Festspielstadt Salzburg mordend erkundet, nahm interessierte Literatur- und Krimifans dieses Mal mit einem eigens für die Strecke geschriebenen Kurzkrimi auf eine spannende Wanderung zur „Rodlhütte“ mit.
„Wir freuen uns sehr, dass wir Festivalgästen wieder ein breites Spektrum an Literatur in besonderem Ambiente bieten konnten“, resümierte Martin Tschoner, Geschäftsführer von Achensee Tourismus, nach dem viertägigen Literaturreigen. „Ich glaube, dass genau das den Erfolg der ‚achensee.literatour‘ ausmacht: Hochkarätige Autoren, die an ausgewählten Plätzen zwischen Berg und See ihre Bücher aufschlagen, womit für das Publikum Kultur- und Naturgenuss in Einem möglich ist“.
Moderiert wurde die diesjährige „achensee.literatour“ bereits zum zweiten Mal von Theodora Bauer, selbst Autorin, ehemalige Stipendiatin und Moderatorin der Sendung „literaTOUR“ auf ServusTV.
Weitere Fotos zum Downloaden: https://www.flickr.com/photos/achenseetourismus/albums/72177720298757173